Der ÖFB möchte gemeinsam mit dem ÖGLB (Österreichischer Gehörlosenbund) ein Zeichen für mehr Vielfalt setzen. Menschen mit Behinderungen sollen sich im Fußball aufgehoben fühlen und sichtbar gemacht werden.

"Kooperation mit ÖGLB erster Schritt, um Barrieren abzubauen und Fußball für alle Menschen zugänglich zu machen"

Aus diesem Grund wurden in den letzten Monaten für alle Spielerinnen des Frauen-Nationalteams und Teamchefin Irene Fuhrmann (hat heute Geburtstag) eigene Gebärdennamen entwickelt. Diese Gebärden werden beim UEFA Nations League Spiel der Frauen gegen Frankreich am 26. September im Viola Park auf der Vidi-Wall präsentiert. Dies soll dazu dienen, Barrieren abzubauen und für einen schönen Stadionbesuch für alle Menschen sorgen.

„Fußball ist der größte Sport in Österreich und deshalb möchten wir, dass sich alle Menschen im Fußball aufgehoben fühlen. Fußball soll für Alle sein! Unsere Kooperation mit dem ÖGLB ist ein erster Schritt, um Barrieren abzubauen und den Fußball für alle Menschen zugänglich zu machen. Wir werden auch in Zukunft sehr genau schauen, wo es noch Hürden gibt, die aus dem Weg geräumt werden müssen“, sagt ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer.

"Hervorragende Idee, dass für gehörlose Menschen Gebärdensprache am großen Screen im Stadion erscheint"

ÖFB-Frauen-Teamchefin Irene Fuhrmann betont: „Ich finde, es ist eine hervorragende Idee, dass jetzt für gehörlose Menschen die Gebärdensprache am großen Screen im Stadion erscheint. Ich glaube, dass Fußball verbindet und so viele wie möglich erreichen soll."

Vorab möchte der ÖFB gemeinsam mit dem ÖGLB am 23. September den Internationalen Tag der Gebärdensprachen feiern. Hierzu werden die Videos mit den Gebärden der Spielerinnen und Teamchefin Irene Fuhrmann über die digitalen Kanäle präsentiert.

Gehörlose Menschen sehen sich einer hörenden Welt gegenüber, in der es zahlreiche Hürden für sie gibt. Nicht das Nicht-Hören-Können ist das Problem, sondern die umgebenden Barrieren. Der ÖGLB setzt sich seit über 100 Jahren für eine inklusive Gesellschaft ein, die niemanden ausschließt. Er fordert unermüdlich Gleichberechtigung für gehörlose Menschen und den Abbau von Hindernissen, die diesem Ziel im Weg stehen.

„Der Österreichische Gehörlosenbund sieht die Gebärdennamen für das Frauen-Nationalteam als Zeichen, dass alle Personen, egal ob hörend oder gehörlos, als Fans des Nationalteams willkommen sind. Wenn im Stadion die Spielerinnen ihre Namen gebärden, erreicht die Österreichische Gebärdensprache viele Menschen, die sich sonst vielleicht nicht damit auseinandersetzen und es ist eine wertschätzende Geste für die Gehörlosen-Community in Österreich“, so ÖGLB-Präsidentin Helene Jarmer.

 

Fotocredit: ÖFB/Paul Gruber