Alles andere als einfach tat sich der LASK im Conference-League-Playoff-Hinspiel gegen den FC St. Johnstone. Obwohl Trainer Dominik Thalhammer bereits im Vorfeld der Partie eine konsequent verteidigende Mannschaft, die schnell und direkt nach vorne spielt, erwartet hatte, kamen die Linzer Athletiker mit diesem Spielstil der Schotten überhaupt nicht zurecht. 

„Wir wussten, dass wir uns auf dieses Spiel einlassen müssen"

Zudem spielte dem schottischen Cupsieger der frühe Führungstreffer durch Kane in die Karten: „Durch das Gegentor haben wir das Vertrauen in unser Spiel verloren. Es war richtig eklig, gegen sie zu spielen", resümierte der LASK-Coach. „Wir wussten, dass wir uns auf dieses Spiel einlassen müssen, aber dann auch in der Lage sein müssen, die Kontrolle zu bekommen. Und das haben wir in der ersten Halbzeit nicht geschafft, weil wir dieses Spiel leider mitgespielt haben", so Thalhammer weiter. 

In der zweiten Halbzeit habe seine Mannschaft den "Rhythmus gefunden". „Da sind wir von Minute zu Minute besser geworden und hatten am Ende noch Chancen auf den Sieg", erinnert sich Thalhammer an den Kopfball des eingewechselten Nakamura, der an die Stange geprallt war. 

Boller und Andrade: Sie haben ihre Aufgabe gut gemacht"

Nicht hilfreich für die Linzer war die Personalsituation vor dem Spiel: Während der Ausfall von Yannis Letar klar war, musste Philipp Wiesinger wegen Adduktoren-Problemen am Spieltag passen: „Die Situation mit Philipp Wiesinger ist über Nacht entstanden. Bis am Vormittag war es noch fraglich, ob er spielen kann. Das war eine Situation, die vor Ort zu entscheiden war", erklärte Thalhammer, der sich mit seinem Trainerteam für Andres Andrade und Youngster Jan Boller entschieden hatte: Sie haben ihre Aufgabe gut gemacht. Wir waren gezwungen, zwei Drittel der Abwehr umzustellen. Vielleicht war das der Grund, warum die Mannschaft etwas gebraucht hat, weil auch die Automatismen gefehlt haben. Es waren neue Mitspieler, die sich auch anpassen mussten", schilderte der LASK-Coach.

Bereits am Sonntag geht es für die Linzer mit einem Bundesliga-Heimspiel gegen Hartberg weiter: "Es ist für uns wichtig, dass wir am Sonntag voll anschreiben und in der Liga auf Schiene kommen. Hartberg hatte in den letzten Runden schon auch Probleme", weiß Thalhammer, der womöglich auf Lukas Grgic verzichten muss. Er hatte sich gegen die Schotten eine Schulterblessur zugezogen, deren Schwere noch näher abzuklären ist.

Ligaportal-Reporter Herbert Pumann war live in Klagenfurt vor Ort und hat die Statements nach dem Spiel eingefangen.

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von Daniel Ringsmuth/Ligaportal, Foto: Harald Dostal