Nach fünf Wochen Pause absolvierte der LASK am Sonntagnachmittag das erste Testspiel der neuen Saison. In der BWT Arena Mondseeland wartete mit Ludogorets Razgrad der bulgarische Serienmeister. Die Bulgaren setzen sich nach zwei ereignisreichen Spielhälften mit 0:3 durch.

Die erste Gelegenheit findet der LASK in der 2. Minute vor: Lukas Grgic bedient am Fünfereck stehend Philipp Wiesinger. Dessen Schuss landet etwas zu zentral in den Armen von Rasgrad-Schlussmann Kahlina. Auch Ludogorets wird bereits früh im Strafraum der Linzer Athletiker vorstellig. In Minute 8 brechen die Bulgaren auf der linken Seite durch. Kiril Despodovs flache Hereingabe wird von Kapitän Trauner aber souverän geklärt.

Der LASK hat in der Anfangsphase mehr vom Spiel, den ersten Treffer markiert aber Razgrad. In der 20. Cauly Oliveira enteilt nach einem idealen Steilpass der schwarz-weißen Hintermannschaft und legt vor dem herauseilenden Thomas Gebauer auf Despodov ab. Der hat keine Mühe, das Leder in der 20. Minute zum 0:1 einzuschieben.

Fünfzehn Minuten später bietet sich Thomas Goiginger die Riesenchance auf den Ausgleich. Nach einem weiten Traumpass von Lukas Grgic aus der eigenen Hälfte läuft er alleine auf den bulgarischen Schlussmann zu. Sein Schussversuch verfehlt das Tor aber deutlich.

Fast direkt im Gegenzug zeigt sich Rasgrad dann kaltschnäuzig und erhöht auf 0:2: Potzmanns Rückpass auf Boller wird etwas länger als gedacht, Rasgrad-Angreifer Oliveira fängt den Ball ab und spielt einen Stanglpass auf Pieros Sotiriou. Der schiebt in der 37. Minute trocken ein.

Die zweite Halbzeit beginnt sehr gemächlich – was seitens des LASK daran liegen mag, dass im zweiten Durchgang bis auf Gernot Trauner zehn neue LASKler am Feld stehen. In der 58. Minute sind es die Bulgaren, die erstmals wieder für Torgefahr sorgen: Igor Plastun kommt am rechten Fünfereck zum Kopfball, der sich gefährlich über LASK-Schlussmann Nikolas Polster senkt. Doch Gernot Trauner ist zur Stelle und klärt vor der Linie.

In der 62. Minute ist es dann Polster selbst, der sich auszeichnen kann. Der sehr auffällige Oliveira entwischt der LASK-Verteidigung und läuft alleine auf das Linzer Gehäuse zu. Polster bewahrt aber die Ruhe, macht sich breit und verhindert so das Tor. Ein ganz ähnliches Bild zwei Minuten später: Diesmal scheitert Claudiu Keseru völlig freistehend am grandios parierenden Polster.

In der 66. Minute klopft der LASK nach längerer Zeit wieder am gegnerischen Tor an: Eine gefährliche Hereingabe von Neuzugang Florian Flecker kann Rasgrad-Keeper Padt gerade noch über die Querlatte lenken. Nun beginnt eine stärkere Phase des LASK, Patrick Plojer erobert in Minute 71 im Mittelkreis den Ball, treibt ihn bis an die Strafraumgrenze und gibt auf den links postierten Matias Succar ab. Dessen Flachschuss zischt knapp am rechten Pfosten vorbei.

Fünf Minuten später steht erneut Torwart Polster im Fokus: Er pariert reflexartig einen scharfen Flachschuss von Keseru. In der 80. Minute macht Ludogorets schließlich den Sack zu: Einen Stanglpass von Wanderson verwertet Keseru zum 3:0.

Der LASK wirft in den Schlussminuten noch einmal alles in die Waagschale und findet einige Möglichkeiten zum Ehrentreffer vor, Adam Griger vergibt die letzte dieser Gelegenheiten in der 90. Minute, als er aus knapp sechs Metern am starken Rückhalt von Razgrad scheitert.

Cheftrainer Dominik Thalhammer nach dem Spiel: „Wir wollten heute einige Dinge ausprobieren. Insbesondere war unser Plan, den Gegner etwas später als üblich zu attackieren. In den ersten 15 Minuten haben wir sehr hoch gepresst, da hatten wir einen guten Zugriff aufs Spiel. Dann begann die Versuchsphase, in der wir Razgrad erst später unter Druck gesetzt haben. In dieser Phase haben wir dann organisatorische Probleme bekommen und den Zugriff verloren. An diesem Aspekt müssen wir in den nächsten Wochen noch sehr, sehr stark arbeiten. Von dem her war es ein sehr aufschlussreicher Test. Sehr positiv habe ich die Debütleistung von Nik Polster gesehen, er hat uns im zweiten Durchgang mit drei, vier tollen Paraden lange im Spiel gehalten.“

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Foto: Harald Dostal/fodo.media