Konrad Laimer ist aus dem Kader von Meister Red Bull Salzburg nicht mehr wegzudenken. Seit Runde 12, Mitte Oktober, saß Laimer in der Bundesliga stets auf der Bank oder stand auf dem Platz. Am vergangenen Wochenende feierte er sein Bundesliga-Startelf-Debüt im eigenen Stadion und auch im extrem wichtigen Europa-League-Rückspiel gegen Villarreal stand der 17-Jährige in der Startelf. Eines steht fest: Die Entwicklung des 17-Jährigen verlief bisher rasant.

Das sagt das Bullenjuwel auch selbst. "Es ist alles sehr schnell gegangen bei mir", sagt Laimer und erzählt, wie er den Sprung in den Bullen-Profikader geschafft hat: "Letztes Jahr bin ich das erste Mal mit nach Katar ins Trainingslager der Profis geflogen. Über Liefering bin ich mit ersten Einsätzen richtig gut aufgebaut worden. In den letzten 1, 2 Jahren habe ich sicher gut gearbeitet. Die letzten zwei Jahre sind einfach super verlaufen." Dabei feierte Laimer sein Debüt beim zweiten Red-Bull-Verein FC Liefering erst Ende der vergangenen Saison, bei einem 4:1-Sieg in Horn im Mai 2014 noch mit 16 Jahren.

Gegen Sturm Graz stand Konrad Laimer erstmals in der Bundesliga zuhause in der Startelf.

Den Großteil der vergangenen Saison hatte er noch bei der U18 der Red-Bull-Akademie verbracht, nun ist er fixer Bestandteil der ersten Mannschaft. Mittlerweile hat Laimer sogar schon mehr Spiele für Red Bull Salzburg als für den FC Liefering absolviert. Auch Trainer Adi Hütter ist voll des Lobes über den Rohdiamanten in seinem Kader: "Für sein junges Alter ist er extrem weit. Es ist richtig toll, wenn man sieht, wie sich Konrad entwickelt hat. Er ist eigentlich der Prototyp von unserem Spielstil: Das Jagen nach dem Ball, den Gegner in den Zweikampf verwickeln, das setzt er unglaublich gut um."

Großes Vorbild: Steven Gerrard

Doch Laimer selbst weiß, wo seine Schwächen liegen. "Das mit der Balleroberung klappt schon ganz gut. Beim Ball danach, einen guten, sauberen Pass in die Spitze zu spielen, da habe ich sicher noch Verbesserungspotenzial. Ebenso bei der Torgefährlichkeit", sagt Laimer, der neben Stefan Ilsanker der einzige Salzburger im Kader von Red Bull ist. Vom USC Abersee wechselte er früh in den Nachwuchs der Bullen. Wo Laimer hin will, weiß er auch schon ganz genau. "Mein Vorbild ist Steven Gerrard. Wie er im Champions-League-Finale 2005 beim 3:3 von Liverpool gegen den AC Milan vorausgegangen ist, hat mir imponiert", erzählt Laimer.

Momentan beschäftigt sich Laimer aber nur mit der unmittelbaren Zukunft. Und die heißt am Samstag: Auswärtsspiel beim Wolfsberger AC. Für Laimer wäre es bereits ein Erfolg, wenn er wieder in der Startaufstellung der Salzburger stehen würde. Das nächste Highlight wartet schon kurz danach: Mit dem U19-Nationalteam spielt Laimer kommende Woche in der EM-Qualifikation in Niederösterreich und Wien gegen Schottland, Kroatien und Italien. Schon bei der vergangenen U19-EM in Ungarn war Laimer mit von der Partie, diese Erfahrung würde er sicher gerne wieder machen.

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Foto: GEPA Pictures/Red Bull