Sechsmal hat der SK Rapid Wien bereits den Einzug in die Gruppenphase der UEFA Europa League geschafft. Morgen soll im Europa-League-Playoff-Hinspiel (ab 20:30 Uhr im Live-Ticker) gegen den rumänischen Rekordmeister FCSB, ehemals Steaua Bukarest, der Grundstein für die siebente Teilnahme an der Gruppenphase des zweithöchsten europäischen Wettbewerbes gelegt werden.

"Das haben wir als unser erstes großes Ziel für heuer ausgegeben und werden uns als gesamte Mannschaft dieser Herausforderung auch stellen“, betonte Sportdirektor Fredy Bickel bei der heutigen Pressekonferenz.

 

Djuricin vor FCSB: "Es geht darum, klug und überlegt aufzutreten." Foto: GEPA pictures/Wien Energie

Djuricin erwartet tiefstehende Rumänen

Die Niederlage gegen den LASK sei vergessen, der Fokus voll und ganz auf das morgige Europacup-Duell gelegt. Rapid-Trainer Goran Djuricin spricht von einer „herausfordernden aber machbaren Aufgabe“ und erwartet einen Gegner, der clever agieren wird: „Steaua hat vife Spieler, eine routinierte Mannschaft. Sie werden wahrscheinlich tief stehen, da sind sie sehr kompakt und entschlossen in den Zweikämpfen“, vermutet Djuricin. 

Für Rapid gelte es also ruhig zu bleiben und keinen Harakiri-Fußball zu praktizieren. „Wir wollen unsere Balance finden, werden nicht 90 Minuten lang attackieren, uns aber auch nicht verstecken. Es geht darum, klug und überlegt aufzutreten“, weiß der Trainer der Grün-Weißen.

Stefan Schwab weiterhin fraglich

Ob Rapid-Kapitän Stefan Schwab auflaufen kann, wird sich wohl erst im Laufe des morgigen Tages entscheiden. Der für das Rapid-Spiel unverzichtbare Kapitän plagt sich seit Tagen mit einer Knieverletzung herum. „Die Wehwehchen sind bei den meisten Spielern weg, bei Schwab schaut es gut aus“, ist Djuricin optimistisch. 

Rumänien-Experte Andrei Ivan: „Chancen stehen 50:50“

Dass das Duell gegen FCSB kein Selbstläufer wird, weiß Rapids rumänischer Neuzugang Andrei Ivan wohl am besten: "Sie haben in Europa sicher mehr Erfahrung, aber ich bin schon guter Dinge“, betonte Ivan, der mit seinem ehemaligen Klub CS Universitatea Craiova des Öfteren auf FCSB traf. „Als ich noch in Rumänien war, habe ich immer gerne gegen sie gespielt und ich glaube, wir werden unsere Chancen vorfinden. Wir müssen sie nur nützen, denn ich will mit Rapid unbedingt in die Gruppenphase“, so der 21-jährige Rumäne. 

Akrobat: Rapids rumänischer Neuzugang Andrei Ivan weiß um die Qualität seiner Landsleute Bescheid. Foto: Josef Parak

Djuricin: „Ivan hat Riesenpotential“

Ob Andrei Ivan morgen in der Startelf aufscheinen wird, ließ Djuricin offen. Jedenfalls hatte der Coach der Grün-Weißen lobende Worte für den Flügelflitzer übrig: "Er hat Riesenpotenzial, das er aber noch nicht ausgeschöpft hat“, betonte Djuricin, der sich aber von Ivan noch einiges erwartet: „Ich bin gespannt, wann er draufkommt, was er in den 90 Minuten machen muss. Wenn er das schafft, werden wir ihn wahrscheinlich nicht lange halten können.“

Sensationelle EL-Quali-Bilanz 

Auf dem Weg in die Gruppenphase der Europa League waren die Grün-Weißen in der Vergangenheit nur schwer aufzuhalten. 14 Mal traten die Hütteldorfer seit Einführung der Europa League (Saison 2009/10) zu einem K.o.-Duell an, 13 Mal gingen die Wiener als Aufsteiger hervor. Nur gegen HJK Helsinki (2014) musste Rapid die Segel streichen.

 

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