Der 53-jährige bosnische Nationaltrainer Sergej Barbarez, früherer Bundesliga-Profi bei Bayer Leverkusen, HSV und BVB, hat laut dem Kicker entschieden, dass Amar Dedić (geb.: 18.08.2002 in Zell am See) von Vizemeister FC Red Bull Salzburg bei zukünftigen Verletzungsmeldungen von den Ärzten des bosnischen Nationalteams untersucht wird. Anlass für diese Maßnahme ist der Ausfall des 22-jährigen Rechtsverteidigers, in der Vorsaison noch mit der Kapitänsbinde bei den Roten Bullen betraut, für die kommenden Nations League-Spiele gegen Deutschland und Ungarn.

Dedić wird in Zukunft von bosnischen Nationalteam-Ärzten betreut

In den ersten Spielen unter der Führung von Sergej Barbarez wird Amar Dedić fehlen, nachdem aus Salzburg gemeldet wurde, dass der Außenverteidiger muskuläre Probleme hat und deswegen auch zuletzt beim Sonntagsspiel der Roten Bullen bei Meister SK Sturm Graz bereits nach 57 Minuten ausgewechselt wurde. Die Verletzung erfordert offenbar eine zweiwöchige Pause, weshalb der 15-fache Teamspieler seines Landes bei den wichtigen Länderspielen gegen Deutschland und Ungarn nicht zur Verfügung steht.

Barbarez bestätigte in einem Gespräch mit dem "Kicker", dass man mit Amar Dedić über seine gesundheitliche Situation gesprochen habe. Obwohl er keine näheren Details preisgab, ließ er durchblicken, dass er über die Kommunikation mit Salzburg verärgert sei, vermeldet das deutsche Fachblatt. Bisher habe es eine offene und transparente Zusammenarbeit mit dem Klub gegeben, erklärte Barbarez.

„Nur wenn unsere eigenen Ärzte eine Verletzung bestätigen, wird Dedić der Nationalmannschaft fernbleiben"

Doch in Zukunft werde die Nationalmannschaft selbst über Dedićs Einsätze entscheiden. „Der Verein wird nicht mehr alleine festlegen, ob er zu uns kommt“, stellte der Trainer klar. „Nur wenn unsere eigenen Ärzte eine Verletzung bestätigen, wird Dedić der Nationalmannschaft fernbleiben. Beide – Klub und Nationalmannschaft – sind wichtig, aber wir werden darauf bestehen, dass unsere medizinischen Fachkräfte ein Mitspracherecht haben.“

Siehe auch:

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Fotocredit: FC Red Bull Salzburg by Getty