Nach der Veröffentlichung eines Videos durch die Zeitung "Falter", das Fans von Austria Wien zeigt, wie sie während der Ausschreitungen nach dem Wiener Fußball-Derby am Sonntag ins Stadion strömen, hat die Exekutive am Donnerstagvormittag reagiert.

 

Rapid Austria Randale Fan-Ausschreitungen

Am Mittwochabend veröffentlichte der "Falter" auf seiner Website ein Video, das während der Krawalle nach dem Derby aufgezeichnet wurde. Der Bericht beschreibt, dass die Aufnahmen "verstörende Szenen und ein Versagen der Polizei" zeigen.

Es wurde kritisiert, dass ein Beamter, der die Situation kennen sollte, ein Tor aufstößt, durch das Anhänger von Austria Wien das Spielfeld stürmten, anstatt des zuzuhalten – ein Vorwurf, den die Wiener Polizei vehement zurückweist.

Die Landespolizeidirektion Wien erklärte auf Anfrage der APA, dass die Videos von der Polizei gründlich analysiert wurden und zu sehen sei, dass ein Ordner das Tor öffnete, um den Ordnern und der Polizei Zugang zum Spielfeld zu ermöglichen. Die Ordner seien an ihren gelben Überwurfjacken zu erkennen.

Der "Falter" berichtete, dass statt die maskierten Austria-Hooligans abzuwehren, ein Polizist das Gatter zum Spielfeld weiter aufstieß. Darauf antwortete die Polizei: "Man sieht anschließend, wie ein Beamter, der die Szene kennt, versucht, das Tor zu schließen, während gewaltbereite Fans dagegenspringen. Kurz darauf erkennt er, dass er das Tor gegen den gewaltsamen Druck der Fans nicht geschlossen halten kann. Dass der Beamte das Tor für die heranströmenden Massen öffnet, weisen wir daher entschieden zurück."

"Warum das Tor zum Sektor der Austria-Fans, das eigentlich als Sicherheitsschleuse dient, geöffnet wurde, fällt nicht in unseren Zuständigkeitsbereich. Das müssen wir noch genauer untersuchen", erklärte Clubpräsident Alexander Wrabetz während einer Pressekonferenz am Mittwoch.