Aufgrund der bekannten, schlimmen Vorfälle nach Schlusspfiff des 343. Wiener Derbys am gestrigen Sonntag in der 7. Runde der ADMIRAL Bundesliga-Saison 2024/25 gab es zahlreiche Medienanfragen an die beiden Klubs, darüber hinaus auch viele Nachfragen aus der Vereinsgemeinschaft. Für den SK Rapid ist es ein Anliegen, auf diesem Wege noch einmal wie folgt zu informieren:

"...wie dies trotz einer großen Anzahl von Sicherheitspersonal und Exekutive passierte, ist ebenso ein wichtiger Teil der Aufarbeitung der Ereignisse"

"Dass das sportlich attraktive Derby, verbunden mit dem 2:1-Heimsieg der Mannschaft um Kapitän Matthias Seidl, durch inakzeptable Vorfälle wenige Minuten nach Spielende, völlig in den öffentlichen Hintergrund tritt, ist bedauerlich. Als SK Rapid verurteilen wir jegliche Gewalt von und auf den Rängen – egal von welcher Seite – auf das Schärfste. Dies wurde bereits unmittelbar nach den Vorfällen von mehreren Verantwortlichen des SK Rapid auch klar so kommuniziert. Nun gilt es diese Vorfälle aufzuarbeiten, zu analysieren und dies begann bereits gestern am Abend und wird seit den frühen Morgenstunden des Montags fortgesetzt.


Rapid setzt hier auf offene Kommunikation mit der Liga, Sicherheitsdiensten und den zuständigen Behörden. Hier finden bereits laufend persönliche bzw. Online-Termine statt, selbstverständlich auch mit Verantwortungsträgerinnen und -trägern der Landespolizeidirektion Wien.

Klarstellen möchten wir zudem: Personen, die sich eines groben Fehlverhaltens schuldig gemacht haben, insbesondere durch Zünden von Böllern, Werfen von pyrotechnischen Gegenständen oder Stürmen des Spielfeldes, werden seitens des SK Rapid mit den dafür gültigen Sanktionen belegt. Das sind (a) die Verhängung eines unbefristeten Hausverbots im Allianz Stadion, (b) die Beantragung eines bundesweiten Stadionverbots sowie gegebenenfalls der Entzug von Mitgliedschaft und Jahreskarte.

Vor dem gestrigen Derby erlebten fast 125.000 Zuschauerinnen und Zuschauer bei den bisherigen sechs Saisonheimspielen in Liga und Europacup echte Fußballfeste auf und abseits des Rasens. Dies zeigt, dass die Heimstätte des SK Rapid grundsätzlich ein sicherer Veranstaltungsort ist. Umso bedauerlicher ist es, dass es am späten Sonntagnachmittag zu diesen Vorfällen kam und vor allem brandgefährliche Böller/Knallkörper in den Gästesektor des Stadions gelangen konnten und abgefeuert wurden. Wie dies trotz einer großen Anzahl von Sicherheitspersonal und Exekutive passierte, ist ebenso ein wichtiger Teil der Aufarbeitung der Ereignisse.

Auch SK Rapid-Mitarbeiter auf Platz

Eine zusätzliche Information: In den sozialen Medien kursieren derzeit unzählige Videos von den gestrigen Ereignissen, darunter welche, auf die eine mit Arbeitskarte (Akkreditierung) ausgerüstete Person auch im Zuge einer körperlichen Auseinandersetzung zu erkennen ist. Hier handelt es sich tatsächlich um einen Mitarbeiter des SK Rapid, der minutenlang versucht hat, den Platz stürmenden Personen Einhalt zu gebieten.

In einer der Videosequenzen ist zu sehen, dass er sich später plötzlich aktiv am Geschehen beteiligt. Der SK Rapid wird auch diesen Vorfall untersuchen, der Mitarbeiter ist mit sofortiger Wirkung dienstfrei gestellt und wird zu den Geschehnissen befragt werden."

Fotocredit: IMAGO/Branislav Racko