Beim ADMIRAL Bundesliga-Duell der 6. Runde zwischen dem RZ Pellets WAC und SK Rapid (1:1) rückte eine strittige Szene in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Nach nur 12 Minuten stieg WAC-Spieler David Atanga im Mittelfeld unglücklich auf den Knöchel - siehe auch Spielfilm im Ligaportal-LIVETICKER - von Rapid-Mittelfeldspieler Lukas Grgic. Schiedsrichter Sebastian Gishammer entschied sich für Gelb und blieb trotz Aufforderung des VAR bei seiner ursprünglichen Entscheidung – was nachträglich und selbst Tage danach noch für Diskussionen sorgt.

Durchatmen! WAC-Akteur David Atanga kam bei der gelben Karte gegen den SK Rapid mit einem "blauen Auge" davon.

Schiedsrichter Gishamer blieb nach Überprüfung bei Entscheidung

Das Spiel zwischen dem Wolfsberger AC und dem SK Rapid bot zwei grundverschiedene Halbzeiten und endete leistungsgerecht mit einem 1:1, doch die Aufmerksamkeit richtete sich auf eine Szene in der Anfangsphase. David Atanga rutschte auf dem regentiefen Terrain der Lavanttal Arena aus und traf dabei den Knöchel von Lukas Grgic. Der 35-jährige Schiedsrichter Sebastian Gishammer zückte prompt die Gelbe Karte, wurde jedoch vom VAR dazu angeordnet, die Situation anhand der Videobilder erneut zu prüfen. Obwohl der Kontakt klar sichtbar war, blieb der Salzburger Unparteiische bei seiner ursprünglichen Entscheidung und entschied sich gegen eine härtere Sanktion.

Grgic äußerte sich nach dem Spiel deutlich frustriert über den Ausgang dieser Entscheidung und verwies bei Sky darauf, dass er bei einem ähnlichen Vorfall im Hinspiel des UEFA Europa League-Play-off in Braga sofort des Feldes verwiesen worden war. „Der VAR sollte dafür da sein, solche Entscheidungen zu korrigieren“, so der 29-jährige Oberösterreicher sinngemäß. Der Rapid-Mittelfeldspieler zeigte Unverständnis darüber, dass nationale und internationale Schiedsrichter in vergleichbaren Situationen unterschiedliche Urteile erlassen würden.

Lukas Grgic sieht ein unterschiedliches Maß zwischen seinem Foulspiel international und jenem von Atanga gegen ihn national. Für den Rapidler war für das rüde Einsteigen des WAC-Spielers ebenfalls eine rote Karte fällig, wodurch die Wolfsburger früh zu zehnt gewesen wäre und das Spiel womöglich eine andere Richtung genommen hätte.

Nachträgliche Stellungnahme des VAR

In der wöchentlichen Analyse des Video Assistant Referees wurde die Entscheidung Gishammers nochmals beleuchtet. Der VAR stellte fest, dass der Kontakt zwar deutlich zu sehen war, die Situation jedoch in einem Grenzbereich zwischen gelber und roter Karte lag. Aufgrund der Einschätzung, dass keine klare Fehlentscheidung vorlag, sei ein Eingreifen des VAR nicht unbedingt notwendig gewesen.

In einer ähnlichen Szene beim Linzer Derby zwischen dem FC Blau-Weiß Linz und dem LASK (1:0) entschied der Schiedsrichter dagegen auf Rot. Der eingewechselte Paul Mensah wurde nach einem harten Foul am Schienbein vom ebenfalls eingewechselten Athletiker Armin Haider direkt des Feldes verwiesen. Der VAR bestätigte in diesem Fall die Entscheidung, da der Kontakt über dem Knöchel lag und somit als gravierender eingestuft wurde.

Während Atanga mit einer Gelben Karte davonkam, wurde Mensah nachträglich für ein Spiel gesperrt. Eine zusätzliche Spiel-Sperre wurde bedingt verhängt.

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL