Der in dieser Saison sehr starke SK Rapid durfte auch im Schlager-Spiel der fünften Runde in der ADMIRAL Bundesliga gegen den UEFA Champions League-Teilnehmer und Vizemeister der vergangenen Saison, FC Red Bull Salzburg, jubeln. Die Grün-Weißen setzten sich trotz eines frühen Nackenschlages mit dem Rückstand nach nur fünf Minuten schlussendlich verdient mit 3:2 (2:2) durch.

Befindet sich aktuell in Hochform und hat auch im heutigen Topspiel vs. FC Red Bull Salzburg einen Doppelpack erzielt: Der 22-jährige schwedische Flügelspieler Isak Jansson

"Wenn man daheim gegen Salzburg gewinnt, ist das einfach schön"

Robert Klauß, Trainer SK Rapid:

...über das Spiel: "Wir sind über den Sieg natürlich sehr froh und glücklich. Die Art und Weise ist sehr emotional, es war einfach ein schönes Fußballspiel von zwei Mannschaften, die beide sehr, sehr offensiv spielen wollten und ihre Art auf den Platz bringen wollten. Es hat viel Spaß gemacht, sich das Spiel von außen anzuschauen. Über 90 Minuten hat es sich sehr gut angefühlt, vor allem, dass wir noch einmal alles mobilisiert und in die Waagschale geworfen haben, um vor der Länderspielpause einen schönen Abschluss zu haben.

Wir hatten jetzt extrem viele Pflichtspiele, man hat es heute in der ein oder anderen Szene gemerkt, dass die Jungs etwas platt bzw. müde waren. Umso mehr freut es mich, dass wir es dann über die Zeit gebracht haben und vom Spielverlauf ein super Duell ablieferten. Wenn man daheim gegen Salzburg gewinnt, nachdem wir am Donnerstag schon einen Nackenschlag verkraften mussten, ist das einfach ein schönes Gefühl und gibt viel Freunde und Selbstvertrauen in die Länderspielpause mit."

über Isak Jansson: „Wir haben ihn auch als zweite Spitze für Spiele, bei denen wir auch einmal hinter die Kette des Gegners kommen wollen. Er hat einen super Tiefgang. Es ist sehr wertvoll für uns, dass wir die Option haben, flexibel zu sein. Ich hoffe, dass er uns noch viel beschert und wir an ihm sehr viel Freude haben. Wir wussten im Winter schon, dass er sehr viel Potenzial hat, aber noch nicht so richtig in die Spur gekommen ist. Er hat viele richtige Entscheidungen getroffen, aber war noch nicht der Scorer. Jetzt fängt er an zu scoren, was natürlich schön ist für uns.“

"Es gilt daran zu arbeiten, Konstanz reinzubringen"

über die beiden Traumtore seiner Mannschaft: „Das Tor von Jonas Auer war super und schön, aber der rutscht mal ab. Von Isak war alles gewollt und deswegen war es das Tor des Spiels, weil es als Tor zum 3:2 auch emotional noch schöner war. Es war technisch unglaublich sauber. Eigentlich muss er den noch querlegen. Wenn er den verschießt, dann killt ihn Kaygin. Sie sind sehr gut befreundet und dann hätte es daheim Krach gegeben.“

über den Saisonstart: „Wir haben zehn Punkte. Das ist gut. Mich ärgert trotzdem immer noch die Niederlage gegen Blau Weiß Linz. Da zeigt sich dann auch, dass wir nicht träumen, sondern realistisch bleiben sollten. Wir schlagen zuhause Sturm und Salzburg, aber verlieren zurecht und verdient in Linz. Dort gibt es auch drei Punkte, die genauso viel Wert sind wie die drei Punkte heute. Die haben wir halt nicht geholt. Es gilt daran zu arbeiten, Konstanz reinzubringen.“

über seinen Umgang mit Rückschlägen: „Die Nacht von Donnerstag auf Freitag war kurz. Da habe ich nicht viel geschlafen, sondern viel nachgedacht. Ab Freitag war es dann schon wieder so, dass ich einen Fokus hatte auf das, was uns erwartet.“

über Nenad Cvetkovic: „Er hat durch seine Verletzung, die er hatte, etwas Rückstand gehabt und konnte die Vorbereitung nicht voll mitmachen. Er braucht natürlich auch etwas mehr Zeit, um zu regenerieren, mit diesem großen und massigen Körper. Wir haben ihn jetzt so weit, dass er nach drei Tagen wieder spielen kann. Das war auch der Plan, dass es heute vor der Länderspielpause das erste Mal ist, sodass er in den Rhythmus kommt.“

"Die Fans sind ein Wahnsinn und wir nehmen die Energie auf - Jeder kämpft für den Verein"

Jonas Auer, Spieler und Torschütze SK Rapid:

über das Spiel: „In den letzten Spielen waren wir daheim schon extrem stark. Die Fans sind ein Wahnsinn und wir nehmen die Energie auf. Jeder kämpft für den Verein und das hat man in den letzten Spielen auch gemerkt. So in eine Länderspielpause zu gehen, ist natürlich optimal.“

über das Ausscheiden am Donnerstag: „Klar wollten wir in die Europa League kommen. Wir haben jetzt trotzdem einen internationalen Startplatz, auch wenn es nicht so attraktiv ist. Wenn man dann aber so ein Spiel gegen Salzburg vor 22.000 Fans zuhause gewinnt, dann gibt es nicht viel Schöneres.“

über sein Tor: „Im Training kommt es vielleicht einmal vor, aber es ist schon ein Wahnsinn, dass sowas in einem Match gelingt.“

"Es zeigt schon, dass wir Qualität in der Mannschaft haben und die besten Mannschaften in der Liga schlagen können"

Louis Schaub, Spieler SK Rapid:

über das Spiel: „Es war ein richtig gutes Spiel. Wir sind gleich in Rückstand geraten und hatten in den ersten zehn Minuten Schwierigkeiten. Dann haben wir es aber richtig gut gemacht und sind verdient in Führung gegangen. Wir bekommen dann vor der Halbzeit unglücklich noch das Gegentor. Insgesamt war es schon ein sehr gutes Spiel. Die Stimmung war richtig gut und wir freuen uns einfach sehr, dass wir die drei Punkte geholt haben.“

über das Ausscheiden: „Es war heute wichtig, weil der Donnerstag sehr bitter für uns war. Wir haben uns natürlich mehr erwartet und erhofft. Wir haben uns aber gut vorbereitet auf das Spiel und haben einfach drei sehr wichtige Punkte geholt.“

über den Saisonstart und die Siege gegen Sturm und Salzburg: „Es zeigt schon, dass wir Qualität in der Mannschaft haben und die besten Mannschaften in der Liga schlagen können. Das ist sehr wichtig für uns und für die Fans. Wir freuen uns auf die Länderspielpause, denn da können wir kurz durchschnaufen. Dann wollen wir weiter Gas geben.“

"Man muss schauen, was die Transferzeit noch bringt"

Markus Katzer, Geschäftsführer Sport SK Rapid:

über das Ausscheiden im Europa League Playoff: „Am Ende des Tages haben wir zwei richtig gute Spiele gemacht gegen Braga. Wir haben uns sehr gut verkauft. Nach dem 2:0 hatte man nicht das Gefühl, dass wir noch ein Tor bekommen können. Wir haben dann zwei Eigenfehler gemacht, die dazu geführt haben, dass wir nur 2:2 gespielt haben. Wir müssen uns jetzt damit anfreunden. Wir spielen international, was unser Ziel war. Sicherlich waren wir enttäuscht, aber wir haben es schon abgehakt und schauen nach vorne.“

auf die Frage, ob er die Gegner bei der Conference League Auslosung googeln musste: „Ganz ehrlich, ja. Die Gegner, die wir haben, sind natürlich aus einer anderen Kategorie, als es in der Europa League gewesen wäre. Es gibt gute Chancen, viele Punkte zu machen und sportlich gut weiterzukommen. Im Endeffekt dürfen wir aber niemanden unterschätzen. Wir müssen alle Gegner beobachten und aufarbeiten, weil man gewisse Gegner nicht so gut kennt. Ich bin sehr optimistisch, dass wir eine gute Rolle spielen werden.“

über mögliche weitere Transfers in diesem Transferfenster: „Nach dem Sattelberger-Abgang haben wir nicht reagiert. Wir haben es uns aber immer offengehalten. Wir haben dann schon gesagt, dass wir uns ansehen, wie die nächsten Spiele verlaufen. Wir wollten auch den Jungs die Chance geben, sich zu präsentieren. Wir haben uns dann für einen Hybridspieler entschieden, der Sechser und Innenverteidiger spielen kann. Deshalb haben wir Tobias Borkeeiet verpflichtet. Wir lassen es uns offen. Ich möchte mich heute nicht festlegen. Man muss schauen, was die Transferzeit noch bringt. Am Ende sind wir glaube ich stark genug, um die drei Bewerbe im Herbst zu spielen mit dieser Mannschaft.“

SPIELFILM im Ligaportal-LIVETICKER

RÜCKBLICK im Ligaportal-SPIELBERICHT

Fotocredit: FC Red Bull Salzburg by Getty und Josef Parak