Zu Gast bei der Sky Sport Austria-Sendung„Talk & Tore“ war am Sonntagabend u.a. der langjährige Kapitän und Leistungsträger des FC Red Bull Salzburg, Andreas Ulmer. Der 38-jährige, gebürtige Linzer, der 32 Länderspiele für Österreich und 582 Pflichtpartien für die Roten Bullen absolvierte, ist derzeit vereinslos, will jedoch seine Fußballschuhe noch nicht "an den Nagel hängen". Der Linksverteidiger, der 13 Meistertitel und neun ÖFB-Cup-Siege mit den Mozartstädtern gewann. äußerte sich zu diversen Themen, wie u.a. seiner fußballerischen Zukunft, seinem nunmehr Ex-Klub, ÖFB-Teamtorhüter Alexander Schlager usw. ...

"Ich habe jeden Tag trainiert, wenig Urlaub gehabt und möchte weiter Fußball spielen"

Andreas Ulmer:

…über seine Karriere: „Ich bin am Weg, dass ich zu 100% fit werde. Ich habe jeden Tag trainiert und wenig Urlaub gehabt. Ich möchte weiter Fußball spielen. Ich fühle mich richtig gut. Es macht mir Spaß und es kribbelt schon, dass ich am Wochenende wieder einen Wettkampf habe.“

…über den LASK: „Der Start war nicht so, wie sie es sich vorgestellt haben. Man sollte der Mannschaft aber Zeit geben. Man muss sich einfach auf die Arbeit konzentrieren, von Spiel zu Spiel schauen und Ergebnisse liefern.“

…über Marco Rose: „Es war beeindruckend, wie er die Mannschaft geführt hat und menschlich mit der Mannschaft umgegangen ist. Es ist schon das Schwierigste für einen Trainer, die Spieler mitzuziehen, die wenig Einsatzminuten bekommen. Er hat es sehr gut hinbekommen. Er ist auch fachlich absolut top gewesen.“

„Es macht Spaß zuzusehen, wie Salzburg momentan auftritt"

…über den FC Red Bull Salzburg: „Sie haben richtig Offensivpower gezeigt in den letzten Spielen. Das beeindruckt schon. Auch mit der Systemumstellung, die stattgefunden hat, sieht man schon die Handschrift des Trainers. Es macht Spaß zuzusehen, wie Salzburg momentan auftritt. Die Saison ist noch relativ jung. Sie haben jetzt ein wichtiges Spiel vor der Brust. Ich denke aber, dass sie weiterkommen werden und sich für die Gruppenphase der Champions League qualifizieren.“

…über die Rolle von Alexander Schlager: „Es war eine schwierige Situation für Alex. Vom Verein ist die Entscheidung getroffen worden, dass sie diese Lösung wählen. Ich kenne Alex gut und er wird sicher um seinen Platz kämpfen. Es ist schon ein Zeichen, wenn der Trainer den neuen Torhüter zum Kapitän ernennt. Es wird sicher etwas schwieriger. Man kann es nicht sagen, welche Chancen er bekommen wird. Wenn er am Platz steht, wird er alles versuchen, den Trainer zu überzeugen, wieder im Tor zu stehen.“

…über seinen Abgang aus Salzburg: „Ich hätte gerne in Salzburg weitergemacht. Ich bin aber sehr glücklich, wie die Situation für mich jetzt ist. Ich freue mich auf die neue Herausforderung, die kommen wird. Es ist für meine Karriere auch gut, noch einmal etwas anderes zu sehen und meinen fußballerischen Horizont zu erweitern.“

„In der Schweiz kann man gut leben und die Liga ist auch nicht so schlecht"

…über seine Zukunft: „Ich bin offen für eine Liga außerhalb von Österreich. Ich werde die Entscheidung treffen, wenn ich mir zu hundertprozentig sicher bin, dass ich es machen möchte. In der Schweiz kann man gut leben und die Liga ist auch nicht so schlecht. Es gibt aber auch andere spannende Länder und Ligen. Es sollte natürlich für die Familie auch passen. Die Aufgabe soll für mich dann schon einen Reiz ausmachen. Ich definiere meine Ziele ganz genau und möchte sie dann auch erreichen. Ich weiß noch nicht genau, wann ich wo unterschreiben werde. Es ist für mich schon das oberste Ziel, in der aktuellen Saison auf dem Platz zu stehen.“

…über Jonathan Soriano: „Wir haben immer wieder Kontakt. Die Zeit mit ihm war sehr prägend. Wir haben uns sehr gut verstanden. Wir haben jetzt beide Familien. Wir waren einige Male bei ihm in Barcelona. Seine fußballerischen Qualitäten haben wir oft genug gesehen. Wir haben eine richtig gute Freundschaft. Du hast oft Spielerkollegen, mit denen du dich weniger gut oder gut verstehst. Ein paar Spieler sind dabei, die dann richtige Freunde werden. Da gehört er dazu.“

Fotocredit: FC Red Bull Salzburg by Getty