Dass ausgerechnet gegen seinen Klub WSG Tirol die Sieglos-Serie von Schlusslicht SC Austria Lustenau endet und damit auch der Vorsprung des Tabellenvorletzten auf die Vorarlberger sich auf nunmehr fünf Zähler Abstand reduziert, ärgert WSG-Cheftrainer Thomas Silberberger enorm. Wobei der 50-jährige Innsbrucker lediglich mit dem 0:2-Resultat unzufrieden war, nicht mit der Leistung seiner Schützlinge. Wohlwissend, dass die Wattener das Kellerduell über weite Strecken dominierten. Siehe auch Spielbericht und Spielfilm im Ligaportal-Liveticker.

Nachdenklicher Thomas Silberberger, der sich heute im Kellerduell zwischen seiner WSG Tirol und Austria Lustenau womöglich wie "im falschen Film" vorkam. Die Wattener machten das Spiel, die Vorarlberger die Tore.

"Bis zum ersten Gegentreffer haben wir es überragend gelöst"

WSG Tirol-Coach Thomas Silberberger nach Spielende aus der ersten Emotion heraus über...

...die Niederlage"Es brodelt in mir, weil wir gewusst haben, dass Lustenau nur über schnelles Umschalten und Standardsituationen gefährlich werden wird und wir gegen eine Festung spielen.

Bis zum ersten Gegentreffer haben wir es überragend gelöst, die waren nicht einmal gefährlich. Standardsituationen sind einfach ein eigenes Tool aus dem immer etwas passieren kann. Zum Schluss hatten wir durch Bror Blume noch einen Sitzer, aber der schießt leider aus fünf Metern den Ball auf den Verteidiger anstatt ins Tor."

…die bevorstehenden Spiele gegen tiefstehende Mannschaften: „So tief wie Lustenau steht keiner drin, weder Blau-Weiß Linz noch Altach. Wenn du dagegen ein Führungstor machst, weiß man nicht, ob es einen Plan-B gibt. Es ist natürlich ein erfolgreicher Spielstil, insofern gebe ich ein großes Kompliment.

In der Situation hätten wir das vielleicht auch gemacht. Wir hätten uns das heute anders vorgestellt, aber wir brauchen keine Horrorszenarien beschwören, dass wir jetzt nur noch tiefe Gegner bekommen.“

"Wir hatten eigentlich einen guten Matchplan, aber es war schwierig den umzusetzen"

WSG-Linksverteidiger Kofi Schulz über...

...die Niederlage: "Es ist natürlich sehr bitter, wir haben uns den Auftakt definitiv anders vorgestellt. Wir hatten eigentlich einen guten Matchplan, aber es war schwierig den umzusetzen. Wir müssen jetzt einfach nach vorne schauen und weiter machen."

...weiter zur Niederlage: "Man muss auch sagen, dass Lustenau mit dem Spielplan kam, sich hinten reinzustellen und das ist ihnen geglückt. Das war eine schwierige Partie für uns. Wenn wir das erste Tor machen, ist das Spiel auf unserer Seite.“

…den Umgang mit tiefstehenden Gegnern: „Wir haben in einigen Situationen die Geduld verloren. Ich glaube aber nicht, dass es so schlimm war für uns. Das Gegentor war einfach ein Glückstreffer, der ihm genau vor die Füße fällt. Es gibt Mannschaften, die sich hinten reinstellen und wir wollen Fußball spielen. Mund abwischen und weiter geht’s. Wir müssen jetzt nicht die Köpfe hängen lassen.“

"Lustenau hat heute nur verteidigt und sie haben es gut verteidigt"

Lukas Sulzbacher (WSG Tirol) über...

…die Gründe der Niederlage: „Wir haben bei einer Aktion im zweiten Ball geschlafen. Das hat uns in den Rückstand gebracht. Lustenau hat heute nur verteidigt und sie haben es gut verteidigt.“

weiter zur Niederlage: „Wir haben es geduldig gespielt, aber müssen den Ball schneller zirkulieren lassen. Wir haben auf unsere Chance gewartet, die Lustenau aber nicht zugelassen hat.“

die Stimmung nach dem Spiel: „Für die Stimmung war das nicht gut. Wir wissen, dass das Spiel sehr wichtig war. Es sind noch vier Spieltage bis zur Punkteteilung. Ich will nicht den Teufel an die Wand malen, es ist noch alles drin.“

Statement-Quelle: WSG Tirol und Sky Sport Austria

Fotocredit: RiPu Sportfotos