Nach dem "Goldenen Oktober" setzt Austria Wien auch im November seine Erfolgsserie fort, feiert mit dem späten 1:0-Heimsieg in Runde 13 gegen das glücklose Schlusslicht SC Austria Lustenau seinen vierten Sieg in der ADMIRAL Bundesliga en suite und spielte wettbewerbsübergreifend seit nunmehr sieben (!) Pflichtpartien "zu Null". Seit über 705 Spielminuten = fast 12 Stunden ist die Wimmer-Truppe damit ohne Gegentor. Während die Vorarlberger weiter im Oberhaus sieglos bleiben, ihre 10. Saison-Niederlage kassierten. Joker Alexander Schmidt stach für die Veilchen per Lucky-Punch. Zu den STATEMENTS...

Frenetischer Jubel der Veilchen! Joker Alexander Schmidt stach mit seinem ersten Saisontor und brach den Bann per Lucky-Punch beim 1:0-Arbeitssieg über Austria Lustenau. 

"Riesenkompliment an Lustenau, wie sie es leidenschaftlich und kompakt verteidigt haben"

Michael Wimmer (Trainer FK Austria Wien):

…über das Spiel: „Es war ein schwieriges Spiel. Riesenkompliment an Lustenau, wie sie es leidenschaftlich und kompakt verteidigt haben. In der 1. Halbzeit haben wir nicht clever gespielt und waren in unseren Aktionen viel zu langsam. In der 2. Halbzeit haben wir es dann besser gemacht. Es war die erwartet schwere Aufgabe, bei der es wichtig war, geduldig zu bleiben. Am Schluss sind wir mit dem Tor belohnt worden.“

…über das Tor von Alexander Schmidt: „Er hatte eine extrem schwierige Zeit. Mich freut es für ihn. Er hat es sich verdient. Er trainiert gut und fleißig. Es heißt jetzt, weiterarbeiten und dranbleiben.“

„Es war schwierig gegen eine Mannschaft mit einem guten Trainer, der immer einen Plan hat“

…über die Leistung: „Ich bin jemand, der viel Tore schießen will. Wir verteidigen es gut. Es bringt der Mannschaft Sicherheit, wenn wir im Block tiefer stehen. Ich würde mir schon wünschen, mehr Chancen zu kreieren. Es war aber heute auch schwierig gegen eine Mannschaft mit einem guten Trainer, der immer einen Plan hat.“

…über die Rolle von Marvin Potzmann: „Er macht das sehr gut. Er hat ein sehr gutes Raumverständnis, bewegt sich gut in den Räumen und auch mit dem Ball ist er ganz ruhig, hat clevere Ideen und organisiert das Ganze.“

"Wir haben den Videobeweis. Er hat es sich angeschaut. Es ist eine schwierige Situation.“

Hakim Guenouche (FK Austria Wien und Ex-Austria Lustenau-Akteur):
…über den vermeintlichen Elfmeter: „Ich weiß es nicht. Er wollte schießen und ich habe meinen Fuß hingestellt. Wir haben den Videobeweis. Er hat es sich angeschaut. Es ist eine schwierige Situation.“

…über die Situation von Austria Lustenau: „Sie müssen weitermachen. Es ist eine Negativspirale. Sie brauchen einen Sieg, um da rauszukommen. Ich kann nur sagen weitermachen, hart arbeiten und der Sieg wird kommen.“

„Ich habe die Szene gesehen und ich denke, dass es ein Elfmeter ist"

Markus Mader (Trainer SC Austria Lustenau):
…über den vermeintlichen Elfmeter: „Ich habe die Szene gesehen und ich denke, dass es ein Elfmeter ist. Es nützt nichts, wenn ich das jetzt sehe nach dem Spiel. Ich frage mich, was die Herren im Keller machen. Die haben alle Möglichkeiten, um es zu überprüfen. Wenn es so kritisch ist, dann soll man den Schiedsrichter auffordern, es sich selbst anzuschauen. Dann wird er sehen, dass Hakim ihn in die Füße tritt, und das ist ein klarer Elfmeter.“

…über die Stimmung in der Mannschaft: „Wenn ich höre, wie die Spieler in der Kabine trotzdem positiv sind und stolz sprechen, obwohl wir verloren haben, dann zeigt das, dass es funktioniert. Da lasse ich mich auch nicht beeinflussen von irgendwelchen Meldungen von außerhalb. Es funktioniert und wir werden weitermachen.“

„Warum sollen wir jetzt im Spätherbst schon die Liga abschreiben"

…im Vorfeld über die aktuelle Situation: „Warum sollen wir jetzt im Spätherbst schon die Liga abschreiben. Es wäre völlig der falsche Ansatz. Wir müssen ruhig und positiv bleiben. Von außen sieht es nicht so aus, aber innen spüre ich sogar Rückendeckung von unserem Verein und Vorstand. Ich habe immer gewarnt vor den sogenannten Schulterklopfern. Das sind die Ersten, die schlecht reden, wenn es nicht läuft. Sie sind beim Erfolg immer neben dir und wollen sich präsentieren, aber die Ersten, die schlecht reden, wenn man einmal verliert.“

…im Vorfeld über die Stimmen gegen ihn persönlich: „Man bohrt immer wieder nach. Eigentlich fordert ein Reporter ständig den Rausschmiss. Das ist aber existenzbedrohend für einen Menschen. Auf einmal hast du keinen Job mehr. Wir Trainer können uns auch nicht das Recht hernehmen und sagen, dieser Reporter fragt immer die gleichen Fragen und beim Sender anrufen und fragen, ob sie keinen Besseren haben. Das geht doch nicht. Ich finde es respektlos.“

…im Vorfeld über die schwache Form der Leistungsträgern in der letzten Saison: „Es kommen Leute, die ihnen versprechen, dass sie zu einem größeren Klub kommen oder bessere Verträge herausholen und dann sind sie enttäuscht, nicht nur von sich selber, sondern auch von den Beratern. Das große Übel ist, dass der Spieler performen muss, wenn er nächstes Jahr oder im Winter den Schritt machen will. Er sollte ja eigentlich sofort wieder funktionieren. Sie sind verpflichtet dazu, dass sie gute Leistungen bringen. Es weiß aber jeder, dass es zu einer großen Hürde werden kann, wenn du etwas musst.“

„Es ist schwer, Worte zu finden!“

Anderson (SC Austria Lustenau):
…über den vermeintlichen Elfmeter: „Meine Meinung ist, dass es hundertprozentig ein Elfmeter ist. Wir sind auswärts und auf dem letzten Platz. Momentan ist alles gegen uns meiner Meinung nach. Wir haben nur 1:0 verloren. Es war nicht nur heute. Es gibt in jeder Woche einen Fehler von uns. Es ist aber schon vorbei. Wir müssen nach vorne schauen.“

…über die aktuelle Situation: „Es ist schwer, Worte zu finden. Wir haben alles versucht und schaffen nichts. Wir müssen immer nach vorne schauen. Wir haben heute gut gespielt, aber wieder verloren. Es bringt nichts. Wir haben jetzt gegen Wolfsberg ein Heimspiel, wo wir wieder gut spielen müssen. Vielleicht können wir zuhause drei Punkte einfahren.“

Andreas Gruber, mit acht Treffern aktuell Führender der BL-Torschützenliste, war von den kampfstarken Lustenauern gut abgeschirmt, um dann Platz zu machen für Alexander Schmidt, der als Joker mit dem "Tor des Tages" stach.

"Man bekommt einen Nackenschlag nach dem anderen und muss aufstehen.“

Alexander Schneider (Sportkoordinator SC Austria Lustenau):
…über den vermeintlichen Elfmeter: „So wie ich es gesehen und gehört habe, kann man da schon gut und gerne Elfmeter geben. Es ist halt so, wenn du unten drin bist. Man bekommt einen Nackenschlag nach dem anderen und muss aufstehen.“

…über mögliche Konsequenzen nach der Niederlage: „Was soll man jetzt sagen, man hat verloren. Im Endeffekt ist Fußball auch ein Ergebnissport. Der Auftritt macht Mut. Man darf es nicht immer an einzelnen Personen aufhängen. Jetzt möchte ich es nicht nach dem Spiel mit einer Leistung, die gut war, an einzelnen Personen aufhängen.“

"Es ist egal, ob ein Alex Schneider oder Markus Mader da rauskommen, Austria Lustenau muss aus dieser Situation rauskommen"

…im Vorfeld über eine mögliche Trainerentlassung: „Es wird uns zu viel auf einzelne Personen gegangen. Wir müssen als Verein aus dieser Situation herauskommen. Es ist egal, ob ein Alex Schneider oder Markus Mader da rauskommen, Austria Lustenau muss aus dieser Situation rauskommen. Das ist das, was zählt. Wir sind in einer scheiß Situation und das wissen wir auch. Wir sind die Letzten, die uns intern nicht hinterfragen. Wir müssen gemeinsam aus dieser Situation kommen.“

…über die Gründe der sportlichen Misere und den Kader: „Es hat vielschichtige Gründe. Es war eine lange letzte Saison. Die meisten Spieler haben das erste Mal in der Bundesliga gespielt. Schauen wir uns doch einmal die Achse an. Es war Matthias Maak, der verletzt ist. Es war Surdanovic, der im Moment schwer die Leistung bringt. Es war Pius Grabher, der auch Verletzungen durch die Saison mitträgt. Es war Jean Hugonet, der in Magdeburg auch gerade verletzt ist. Hakim Guenouche war auch lange verletzt. Vielleicht tragen wir auch noch ein bisschen die letzte Saison mit den Play-Offs und der kurzen Pause mit. Es soll keine Ausrede sein, aber zeigt vielleicht, dass die Gründe vielschichtiger sind. Letztes Jahr war der Kader auch spät. Es ist Kritik an uns und wir müssen uns dieser Kritik stellen. Man muss aber auch ein bisschen die Rahmenbedingungen sehen, die wir in Lustenau haben. Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass der Kader gut ist. Das ist meine Meinung und dazu stehe ich auch.“

…im Vorfeld über die Konsequenzen einer möglichen Niederlage: „Es bedeutet, dass wir weiterhin drei Punkte haben und es unsere Situation nicht besser macht. Es ist eine unterschiedliche Art und Weise, wie man Spiele verliert. Ich kann nicht vorhersagen, wie die 90 Minuten laufen und wie die Konsequenzen der 90 Minuten dann aussehen.“

„Es sind die schwierigsten Situationen für alle Beteiligten“

Peter Stöger (Sky Experte):
…über den vermeintlichen Elfmeter für Lustenau: „Es ist kompliziert, aber natürlich trotzdem entscheidend. Wenn ich im Lustenauer Bus sitze, würde ich sagen, dass man den Elfmeter schon geben kann. Wenn er ihn pfeift und der VAR draufschaut, wird er es nicht korrigieren. Es war wahrscheinlich keine klare Fehlentscheidung. Es ist bitter für die Lustenauer, aber ich denke, dass es vertretbar ist.“

…über die Leistung der Lustenauer: „Sie haben ein ordentliches Spiel gemacht. Die Diskussion, die es gibt in der Phase, ist die, ob man sich zutraut, in dieser Konstellation von unten rauszukommen. Die Leistung war in Ordnung. Sie hätten heute gegen die Austria gewinnen können oder eben nicht verlieren müssen. Mit der Tabellensituation ist es eine andere Geschichte. Es sind die schwierigsten Situationen für alle Beteiligten. Es ist eine Mammutaufgabe. Sie sollten auf das schauen, was sie gut gemacht haben. Da waren ein paar Sachen dabei.“

…über Christian Früchtl: „Er ist gut. Er hat manchmal außergewöhnliche Reflexe, die er auch letzte Saison schon gezeigt hat. Jetzt war er einmal über einen langen Zeitraum stabil in vielen Spielen. Er hat auch davon profitiert, dass die Spieler vorne getroffen haben, denn dann kommen die Punkte und dann kommst du noch mehr ins Scheinwerferlicht. Er ist ein wichtiger Teil in diesem goldenen Oktober gewesen.“

„Das Spiel zeigt die Lage bei beiden Mannschaften“

Marko Stankovic (Analyse Experte):
…über das Spiel: „Das Spiel zeigt die Lage bei beiden Mannschaften. Die Austria hat dann das Momentum auf ihrer Seite und macht mit Schmitt das Tor. Lustenau spielt gut, bekommt jedoch das Tor und kann sich wieder nicht belohnen.“

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Statement-Quelle: Sky Sport Austria

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL und Josef Parak