Derby-Time in Kärnten! Spannung und Vorfreude steigen von Stunde zu Stunde. Am Samstag (17 Uhr, Ligaportal-Liveticker) ist es endlich wieder soweit: In der 13. Runde der ADMIRAL Bundesliga 2023/24 kommt es zum 2. Mal in dieser Saison zum Prestige-Duell zwischen dem RZ Pellets WAC und dem auswärts noch unbesiegten Überraschungs-Vierten SK Austria Klagenfurt. Deren Cheftrainer Peter Pacult macht kein Geheimnis daraus, dass es auch bei ihm gewaltig kribbelt.

Veni, vidi, vici...er kam, sah und traf: Mittelfeldakteur Christopher Wernitznig scorte gegen seinen Ex-Klub WAC beim Hinspiel Anfang August für Austria Klagenfurt wenige Sekunden nach seiner Einwechslung zum vielumjubelten 2:2-Endstand in einem wilden Kärntner Derby. 

"Es ist das Schönste, das Derby zu gewinnen"

„Derbys sind immer etwas ganz Besonderes. Jeder schaut auf dieses Match, die Fans fiebern dem Anpfiff entgegen und das gilt auch für mich und meine Spieler. Es ist das Schönste, das Derby zu gewinnen und so werden wir das Match angehen“, sagt Pacult mit Blick auf die Partie in der Lavanttal-Arena.

Aus dem Auftritt am Mittwoch im Achtelfinale des ÖFB-Cups bei Austria Wien (0:1) haben die Kärntner Violetten ihre Lehren gezogen. Die Waidmannsdorfer hatten eine couragierte Leistung abgeliefert, es fehlte in der Offensive aber an den zündenden Ideen und der nötigen Durchschlagskraft. Das soll sich in Wolfsberg ändern.

„Wir waren im bisherigen Verlauf der Saison auswärts sehr erfolgreich, haben viele Punkte mitgenommen. Daran wollen wir natürlich auch beim WAC anknüpfen. Dafür müssen wir wieder zielstrebiger agieren als zuletzt im Pokal in Wien, mehr Risiko nehmen, den mutigen Pass spielen, mit dem Ball bessere Lösungen finden“, stellt Pacult fest.

WAC seit vier Spielen sieglos

Am Papier reist die Austria als Favorit zum Erzrivalen, schließlich halten die Klagenfurter mit 21 Punkten auf Platz 4 in der Tabelle. Der WAC konnte bisher 14 Zähler sammeln, hat sich mit Rang 8 zu begnügen – und läuft damit den eigenen Ansprüchen weit hinterher. In drei der zurückliegenden vier Pflichtspiele verließen die „Wölfe“ als Verlierer den Rasen. Darunter das Aus im Uniqa-ÖFB-Cup-Achtelfinale am Dienstagabend bei ADMIRAL 2. Liga-Aufsteiger DSV Leoben. Obendrein ist auch noch Cheftrainer Manfred Schmid gesperrt und wird in der Lavanttal-Arena nicht in der Coachingzone agieren können.

„Der Druck liegt eindeutig beim WAC. Dort wird weiterhin der sechste Platz als Ziel ausgesprochen und dafür brauchen sie dringend einen Sieg, um den Rückstand auf uns zu verringern. Wir wollen frei aufspielen und die Chance nutzen, den Vorsprung auszubauen oder zu verteidigen“, bekräftigt Peter Pacult. Dem seit wenigen Tagen 64-jährigen Wiener steht allerdings weiterhin nur eine Rumpftruppe zur Verfügung.

Cvetko fällt weiter aus - Comeback Irving fraglich

Mit Kosmas Gkezos, Christopher Cvetko, Iba May, Sebastian Soto sowie Nicolas Binder fallen fünf Profis für das Kärntner Derby aus. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Andy Irving, der am Freitag wieder am Ball war. Den Match-Kader wird SKA-Coach Pacult nach dem Training am Samstag bekanntgeben.

Die letzten beiden Partien in der Lavanttal-Arena gewannen die Waidmannsdorfer im übrigen, stets umkämpft mit 4:3 (in der Vorsaison, 04.09.22) und mit 2:1 am 17. April 2022. Im Kalenderjahr 2023 haben saisonübergreifend die Wölfe die "Nase vorn", siegten am 18. Februar (noch unter Chefcoach Robin Dutt) durch den Doppelpack von Tai Baribo sowie Maurice Malone mit 3:0 im Wörtherseestadion und im Hinspiel der aktuellen Spielzeit gab es an gleicher Wirkungsstätte ein 2:2. In einem Nachtragsspiel, das an Spannung kaum zu überbieten war.

Beim Hinspiel war "Christopher-Alarm" in Klagenfurt

An jenem Mittwochabend, des 9. August führte die Austria durch Christopher Cvetko mit 1:0 zur Pause, ehe nach dem Seitenwechsel die Lavanttaler durch Ervin Omic (66.) und Augustine Boakye (75.) binnen zehn Minuten die Partie kippten. Doch dann kam der Auftritt von Christopher Wernitznig. Erst wenige Sekunden im Spiel rettete der 33-jährige Villacher mit seinem satten Rechtsschuss den Klagenfurtern noch einen Punkt beim 2:2-Endstand. Ausgerechnet Wernitznig, der von 2014 bis 2022 in acht Jahren 271 Pflichtspiele (24 Tore, 34 Assists) für den WAC absolvierte. Somit trafen beim Hinspiel im Grunddurchgang zwei Mal Christopher (Wernitznig & Cvetko).

Siehe auch:

Baumis Bundesliga-Expertentipp, Runde 13: "Erwarte mir in Linz absolutes Spitzenspiel"

ADMIRAL BL-Saison 2023/24 Vorschau Rd. 13: Top-Spiel LASK vs. SK Sturm

 

Fotocredit: Harald Dostal/www.sport-bilder.at