Mit dem BL-Abstieg der SV Guntamatic Ried änderte sich das Leben von Samuel Sahin-Radlinger samt Familie. Der Rieder Rückhalt, vergangenen Herbst im erweiterten Kreis von Ralf Rangnick beim ÖFB-Team, fand nach wochenlangem Warten mit 1. September einen neuen Klub, unterschrieb bei Austria Wien bis Juni 2026, um für die aktuelle Saison an den niederländischen Erstligisten Almere City ausgeliehen zu werden. Auch beim Team von Alex Pastoor hat sich der 30-jährige Innviertler erstmal zu gedulden, saß Samstagabend in Nijmegen (1:1) noch auf der Bank. 

 

Fußball-Profi & Schauspielerin haben Familienleben neu zu organsisieren

Seine Frau Sila derweil im Sky-Studio und stellte sich beim Talk-Format "Abseits" den Fragen von Moderatorin Kimberly Budinsky, die ja selbst mit einem Torhüter - Christoph Haas, FC Admira - verheiratet ist. Der vor 2 Jahren die Nr. 2 hinter Samuel bei der SV Guntamatic Ried war.

Samuel & Sila haben derzeit ihr Familien-Leben zu organisieren zwischen Deutschland (Köln) und Niederlande (Almere). Der großgewachsene Goalie wurde für diese Saison von Austria Wien an Almere City FC ausgeliehen. Die Hoffnung ist, ab nächsten Sommer in Wien zu leben und dort sesshaft zu werden. Seit Sommer 2016 sind die 37-jährige Berlinerin und der 30-jährige Rieder verheiratet und haben 2 Söhne (Noa & Elija).

Bekannt wurde Sila durch die Daily-Soap "GZSZ". Seit diesem August  dreht die Deutsch-Türkin in Köln für die RTL-Serie "Alles was zählt". Von Mai 2013 bis September 2015 war sie mit dem Fußballer Ilkay Gündogan (akuell DFB-Kapitän und beim FC Barcelona) liiert.

„Wenn ich keine Schauspielerin wäre, wäre ich gerne Spielerberaterin“

Sila Sahin-Radlinger (Schauspielerin) über...

...ihren Bezug zum Fußball: „Ich gehe zwangsläufig ins Stadion, wenn mein Mann spielt. Egal wo wir waren, ob Norwegen, England, Hannover, Berlin oder Österreich. Ich bin immer an seiner Seite und gehe ins Stadion.“

…den Job als Spielerberaterin: „Es gibt relativ wenig Frauen in dem Bereich, das finde ich ziemlich schade. Mir wurde mal nachgesagt, dass ich sehr gut verhandeln kann. Das macht mir auch unglaublich viel Spaß. Auch bei meinen eigenen Verträgen habe ich oft bis zum Ende durchverhandelt und das bekommen, was ich wollte, selbst wenn meine Agentin gesagt hat, das geht nicht. Ich glaube, dafür habe ich ein Talent. Also das würde mir sicherlich sehr viel Spaß machen. Also wenn ich keine Schauspielerin wäre, wäre ich gerne Spielerberaterin.“

Stadionbesuche als Familie: „Es berührt mich als Mama unglaublich, wenn die Kinder ihren Papa auf dem Feld sehen und stolz darauf sind. Das ist immer schön zu beobachten.“

"Ich habe noch nie so einen Trainer gesehen"

…die Zeit in Norwegen: „Die Zeit in Norwegen war wunderschön. Dort war es ganz familiär und wir hatten ein gutes Verhältnis zum Trainer und seiner Frau. Ich war damals hochschwanger und in einem fremden Land und konnte nicht schlafen. Da kam der Trainer zu uns nach Hause und hat mit mir Akupunktur gemacht, damit ich wieder schlafen konnte.

Seine Frau hat unserem Kind auch einen Schal und einen Pullover gestrickt. Ich habe noch nie so einen Trainer gesehen. Er war einfach besonders. Dieses familiäre ist auf jeden Fall ein Schlüssel, um noch mehr Teamspirit zu bekommen.“

„Am Anfang denkt man noch nicht darüber nach, was Konsequenzen sind, wenn man Fußballer heiratet"

…das Leben als Frau eines Fußballers: „Am Anfang denkt man noch nicht so darüber nach, was die Konsequenzen sind, wenn man einen Fußballer heiratet. Ich hätte ursprünglich nicht gedacht, dass es so viele Stationen werden, bei denen man nicht so lange bleibt. In Ried waren wir jetzt drei Jahre, das war natürlich schön. Jetzt ist er in Almere und ich in Köln. Das bringt auch seine Schwierigkeiten mit sich, aber daran wächst man auch.“

…ihre Zeit in Ried: „Wir waren damals noch in England und dann kam der erste Corona Lockdown und wir sind in seine Heimat geflogen. Damals war noch nicht klar, dass wir so lange in Ried bleiben. Aber er hat dann ein Angebot von der SV Ried bekommen. Das war ursprünglich für ein Jahr und daraus wurden dann drei Jahre. Also anfangs war nicht klar, dass wir so lange bleiben werden. Für die Lockdown Zeit war das super. Am Land mit seiner ganzen Familie und den Kindern war es schön.“

Ist im besten Torhüter-Alter und verfügt über jede Menge Erfahrung & Klasse: Der in wenigen Wochen 31-jährige, 1,98 Meter große Samuel Sahin-Radlinger.

„Der Plan ist ab nächstem Jahr in Wien zu leben"

…eine gemeinsame Zukunft in Wien: „Der Plan ist ab nächstem Jahr dann in Wien zu leben. Unser ältester Sohn soll dann auch dort zur Schule gehen. Das wäre mein Wunsch. Wien ist eine unglaublich schöne Stadt, in der ich auch viel im Schauspiel machen kann. Es ist eine sehr spannende Stadt. Ich freue mich, wenn er dort endlich anfängt und wir ein bisschen sesshaft werden können.“

…die Rolle ihrer Mutter: „Sie ist von Anfang an immer dabei gewesen, egal ob in Norwegen, England oder Hannover. Sie war immer an meiner Seite, so dass ich meine Jobs machen konnte. Ohne sie wäre das nicht möglich. Sie ist mein Fels in der Brandung. Ihre Unterstützung ist sehr viel wert und das weiß ich sehr zu schätzen.“

zukünftige Projekte: „Das Theater macht mir unglaublich viel Spaß. Es macht mir aber auch Spaß, eigene Projekte zu entwickeln. Wenn dann wieder ein bisschen mehr Ruhe einkehrt, ist das etwas, was ich mir vorstellen könnte. Der ganz große Traum ist natürlich auch irgendwann in Wien etwas zu spielen.“

Fotocredit: Privat, IMAGO/Stephen Wallocha und Schröckelsberger