Binnen weniger Monate präsentiert die oberösterreichische Landeshauptstadt und Stahlstadt Linz in 2023 nicht nur 2 ADMIRAL Bundesligisten, sondern auch zwei nigelnagelneue Fußball-Stadien. Erst der LASK heuer im Februar die Raiffeisen Arena (19.080 Plätze) auf der Linzer Gugl, nun im Juli Aufsteiger FC Blau-Weiß Linz seinen Schmuckkasten "Hofmann Personal Stadion" (rd. 5.600 Plätze) am Linzer Donaupark. Zum ersten BL-Heimspiel begrüßen die Blau-Weißen in Runde 2 am Sonntag, den 6. August, den TSV Egger Glas Hartberg (17 Uhr, Ligaportal-Liveticker).

"Schlüsselgewalt"....FC Blau-Weiß Linz-Geschäftsführer Christoph Peschek feiert im Beisein von OÖ-Landeshauptmann Thomas Stelzer (r.) und dem Linzer Bürgermeister Klaus Luger die heutige offizielle Eröffnung des neuen "Hofmann-Personal-Stadion" am Linzer Donaupark.

"Einzigartiges Schmuckstück und neue städtebauliche Landmark für Linz“

Festtag heute beim FC Blau-Weiß Linz. Nach der Eröffnung der Raiffeisen Arena des LASK vor fast 5 Monaten, folgte nunmehr jene des "Hofmann Personal Stadion" der Blau-Weißen an der Donaulände.

„Noch nie wurden in einer Landeshauptstadt innerhalb derart kurzer Zeit zwei neue Stadien gebaut. Das Stadion ist nicht nur sportlich wertvoll für Linz, es ist mit seiner Lage an der Donau und seiner spektakulären Bauweise auch ein einzigartiges Schmuckstück und eine neue städtebauliche Landmark für Linz“, meinte der Linzer Bürgermeister Klaus Luger, seit Jahren bekennender FC Blau-Weiß Linz-Fan und Sohn einer VÖEST-Arbeiterfamilie.

Dass der einstige VÖEST-Werksklubs im Juni nach 26 Jahren die Rückkehr in die Fußball-Bundesliga geschafft hat, ist das passende und perfekte Timing zur Stadion-Neueröffnung. FC Blau-Weiß-Geschäftsführer Christoph Peschek gegenüber der APA: „Das sind epochale Ereignisse. Mit dem Aufstieg in Kombination mit dem Stadion sind uns wirklich wichtige Weichenstellungen gelungen. Das Stadion ist das Fundament für die nachhaltige sportliche und wirtschaftliche Weiterentwicklung."

Der 39-jährige Wiener erlebte bereits vor 9 Jahren als SK Rapid-Geschäftsführer in Hütteldorf den Einzug in das neue Allianz Stadion und ergänzt: „Die Freude im ganzen Klub ist riesig. Es gibt uns Rückenwind und was die Erlösseite anbelangt, können wir dadurch deutlich zulegen." Nachsatz: „Trotzdem bin ich nicht Christoph, der Stadionbaumeister. Aber es ist eine große Ehre.“

Kapazität 5.595 Zuschauer, davon 2.800 Stehplätze

Der neue Schmuckkasten an der Donau wurde in 20 Monaten erbaut und hat eine Kapazität für 5.595 Zuschauer, davon 2.800 Stehplätze. Der VIP-Bereich geht über drei Etagen, ist für 600 Personen ausgelegt und hat auch 10 Sky-Boxen für je 12 Personen. Auf der VIP-Außenterrasse ebenso wie von der Stehplatztribüne der Heimfans über dem Haupteingang am Donauufer aus bietet sich ein herrliches Panorama mit Blick auf den Fluss bis hinauf zum Pöstlingberg, einem der Linzer Wahrzeichen.

Ungewöhnlich ist auch der Untergrund. Das Donaupark-Stadion wurde auf das Lager eines Einrichtungsunternehmens gebaut, der Rasen befindet sich daher in rund 15 Metern Höhe. „Wir kennen nur zwei Stadien in Europa, die auch auf einem Bauwerk errichtet sind, aber die haben Kunstrasen. Wir haben Naturrasen“, erklärte Markus Eidenberger, Geschäftsführer der Linz GmbH Immobilien.

Die Kosten für den gesamten Komplex betragen laut Eidenberger 44 Mio. Euro, das Stadion befindet sich im Besitz einer 100-prozentigen Tochter der Stadt Linz. Insgesamt 1,3 Mio. Euro werden pro Jahr an Mieten eingenommen, 303.000 Euro entfallen auf den Fußball-Klub Blau-Weiß.

Einweihungs-Testspiel am 15. Juli vs. Top-Klub PSV Eindhoven

Das offizielle Einweihungsspiel für das Team von Cheftrainer Gerald Scheiblehner findet am Samstag, den 15. Juli (18 Uhr), gegen den niederländischen Vizemeister PSV Eindhoven statt. Zum ersten Linzer Derby in der neuen Saison kommt es zunächst am Samstag, 12. August beim LASK in der Raiffeisen Arena (19:30 Uhr), ehe am Wochenende 11./12. November das Rückspiel im Grunddurchgang im neuen Stadion der Blau-Weißen stattfindet. Rund 2.000 Dauerkarten wurden für die neue Saison schon abgesetzt.

Dass das Stadion „nur“ auf eine Kapazität von rd. 5.600 angelegt ist, ist erst durch den sportlichen Aufstieg zu Diskussion geworden. „Drei Jahre lang hat man mich gefragt, ob das Stadion nicht zu groß ist. Seit einem Monat fragt man mich, ob es nicht zu klein ist“, erzählte Eidenberger. Eine Aufstockung wäre zwar technisch machbar, aber mit hohen Kosten verbunden und nicht vorgesehen, sagte Eidenberger.

Am Mittwoch sind bis in den Abend Führungen, Autogrammstunde mit den Spielern und ein Konzert angesagt. Geladen waren auch Blau-Weiß-Legenden, angeführt von jener VÖEST-Mannschaft, die 1973/74 den österreichischen Meistertitel holte.

Fotocredit: Harald Dostal/www.sport-bilder.at (3) und FC Blau-Weiß Linz (1)