Der Meister aus Salzburg empfang in der 30. Runde das Tabellenschlusslicht aus Innsbruck und wollte nach der bescheidenen Leistung vergangenen Mittwoch in Favoriten (0:2 bei der Austria) wieder auf die Erfolgsspur zurückkehren. Am Ende wurde es ein 0:0, weil Salzbug zu viele Chancen vergab und die aufopfernd kämpfenden Gäste aus Innsbruck die besten Kontergelegenheiten nicht verwerten konnten.

Salzburg optisch überlegen, Wacker im Konter stark

Bei den Salzburgern stand Andresas Ulmer wieder in der Startformation, die Innenverteidigung bildeten die Stammkräfte Hinteregger und Ramalho. Auf Seiten der Innsbrucker setzte Michael Streiter auf eine Fünferabwehrkette, bestehend aus den beiden Außen Schilling und Bergmann, sowie den 3 Innenverteidigern Djokic, Vucur und Siller. Im Sturm startete der zuletzt gegen die Admira nicht berücksichtigte Edomwonyi. Der Meister wollte gegen den Tabellenletzten gleich für klare Richtlinien sorgen und hatte bereits nach 50 Sekunden durch Alan eine gute Möglichkeit. Die Partie entwickelte sich zu Beginn erwartungsgemäß, Red Bull machte das Spiel und hatte eine klare optische Überlegenheit, doch Innsbruck rührte kräftig Beton an und die Hintermannschaft stand sicher. Nach einer Viertelstunde eine weitere Topgelegenheit für die Heimischen, erneut vergab Alan, diesmal nach einem Zuckerpass von Leitgeb, am aufmerksamen Oldie Safar. 2 Minuten später rollte der nächste Angriff auf das Gehäuse der Wackerianer zu, diesmal scheiterte Soriano völlig freistehend und jagte den Ball über das Tor. In der 19. dann die erste halbwegs schön herausgespielte Aktion der Tiroler, Edomwonyi setzte sich auf rechts durch, sein Zuspiel fand den Adressaten Hinterseer allerdings nicht. Es ging munter weiter, Hinteregger vergab nach einem Eckball die Führung per Kopf und so stand es nach 20 Minuten noch immer torlos. In der 25. Minute trugen die Gäste einen mustergültigen Konter über Edomwonyi, Kolfer und Wernitznig vor, doch letzterer konnte den Ball nicht richtig annehmen und so verpuffte diese tolle Gelegenheit auf die Führung. Die Innsbrucker wurden nun frecher und hatten vor dem Pausentee zwei weitere Gelegenheit aus Kontern heraus, doch Edomwonyi als auch Schilliung scheiterten an Gulacsi, der nach einem unglücklichen Zusammenstoß mit dem Steirer im Dress der Innsbrucker ausgewechselt und durch Walke ersetzt werden musste.

Viele Chancen, sehr unterhaltsames 0:0

Die erste Duftmarke in Halbzeit 2 setzte Alan mit einem gefährlichen Weitschuss (48.). Die Salzburger agierten weiterhin überlegen, doch zwingende Chancen ergaben sich bis zur 60. kaum. Nach einer Stunde scheiterte Ramalho am starken Safar, der bei den Schüssen der Bullen keinerlei Probleme hatte und einen sehr souveränen Keeper abgab. In Minute 68 gab es einen Eckball für die Heimischen, Ramalho setzte einen Kopfball hauchdünn am linken Pfosten vorbei. Salzburg wurde nun wieder stärker, doch aus dem Nichts eine unfassbare Chance für die Innsbrucker. Edomwonyi tauchte urplötzlich alleine vor Walke auf, scheiterte jedoch mit einem versuchten Heber kläglich. In Minute 74 war wieder Alan an der Reihe, doch auch diesmal lautete der Sieger Safar. Die Schlussphase war angebrochen und Wacker hatte im direkten Gegenzug an die Chance des Brasilianers eine Kontermöglichkeit, die Wernitznig nach toller Vorlage von Hinterseer nicht nutzen konnte. Nach einer weiteren vergebenen Chance des heute glücklosen Alan nach Flanke des eingewechselten Meilinger (83.) und Kopfballgelegenheiten durch Hinterseer (89.) und Djokic (92.) blieb es schlussendlich bei einer sehr unterhaltsamen Nullnumer, die Wacker allerdings am Ende des Tages einen weiteren Schritt Richtung Zweitklassigkeit brachte.

Stimmen (Sky Sport Austria):

Szabolcs Saraf (Innsbruck Keeper): Wir haben bis zum Schluss versucht ein Tor zu erzielen. Wir sind nicht nur hinten gut gestanden, sondern haben auch immer wieder unsere Chancen im Konter gehabt. Der Punkt bringt uns für die Moral etwas, wir werden bis zum Schluss kämpfen.