Das Top-Spiel der 26. Runde der ADMIRAL Bundesliga zwischen dem Zweiten SK Sturm Graz und dem vor dem Spieltag Dritten FK Austria Wien blieb bis zum Ende spannend, ehe die Gastgeber vor 12.000 Zuschauern in der Merkur-Arena dank Torschütze Jon Stankovic nach zuvor Genie-Streich von Comebacker Otar Kiteishvili beim Assist einen verdienten 1:0-Sieg feierten. Siehe auch Spielbericht und Ligaportal-Liveticker. Nachfolgend die "3. Halbzeit" mit den Statements.

Als wäre er nie weg gewesen: Otar Kiteishvili beeindruckte bei seinem Comeback nach einem halben Jahr Verletzungspause und "zauberte" beim Assist zum Tor des Tages. Eric Martel blieb da nur das Nachsehen, obwohl sich auch die Austria reinkniete, um im 8. Frühjahrs-Spiel die erste Niederlage in 2022 abzuwenden.

"Gustostück von Kiteishvili gebraucht für finale Lösung"

Christian Ilzer (Trainer SK Puntigamer Sturm Graz) ...über.. 

...das Spiel: „Man hat ein Gustostückerl von Otar Kiteishvili gebraucht, um die finale Lösung zu finden. Wir haben super begonnen und müssen in der Anfangsphase zwingend ein Tor machen, dann wäre es vielleicht leichter geworden. So war die Austria bemüht kompakt zu stehen und Tempo aus dem Spiel zu nehmen. Es war nicht leicht für uns Lösungen zu finden.“

…heutigen Kampf um Platz 2: „Ein Kampf war es definitiv. Die Austria ist nicht leicht zu knacken. Jetzt haben wir uns von der Austria lösen können. Jetzt wartet zwei Mal Rapid. Das werden enge Spiele und wenn wir gewinnen können, machen wir einen Riesenschritt zu unserem Saisonziel. Aber durch ist das noch lange nicht. Die Siege zählen doppelt, weil sie alle direkte Konkurrenten für diesen heiß begehrten Platz sind.“

Schmid: "Beim Gegentor geschlafen"

Manfred Schmid (Trainer FK Austria Wien)... über... 

...das Spiel: „Es war ein sehr taktisch geprägtes Spiel mit wenigen Chancen. Beim Gegentor haben wir geschlafen. Es war ein sehr einfaches Gegentor. Grundsätzlich haben wir unsere Umschaltmomente nicht gut ausgespielt. Die Möglichkeiten wären da gewesen, aber wir haben sie nicht genützt.“

Möglichkeiten auf 2. Platz: „Grundsätzlich gilt für uns in dieser Saison, dass wir gute Leistungen zeigen und das haben wir gemacht. Wir sind aus einer Situation rausgekommen, die irrsinnig schwierig war. Wir waren nach sechs Runden auf dem letzten Platz, da war Sturm Zweiter. Für uns geht es darum, die Chance auf Europa zu nützen und die lebt.“

"Kann mich da nur bei Mannschaft entschuldigen"

Romeo Vucic (FK Austria Wien)...über...

...seine vergebene Ausgleichs-Großchance: „Rückblickend betrachtet ist es ärgerlich, dass ich den nicht reingemacht habe. Ich kann mich da nur bei der Mannschaft entschuldigen. Wie wir uns verkauft haben, war in Ordnung. Es war das erwartet schwere Spiel.“

das Spiel: „Wir haben gut verteidigt und lange Zeit keine klaren Torchancen zugelassen. Wir werden darauf aufbauen und unsere Schlüsse daraus ziehen. Das nächste Spiel werden wir besser machen.“

…den verpassten 2. Platz: „Im Fußball kann viel passieren. Vor der Saison hat uns keiner zugetraut, dass wir hier stehen und um den zweiten Platz kämpfen. Nächste Woche kann das wieder alles ganz anders aussehen.“

Zwei die gesamt drei Top-Torchancen besaßen: der eingewechselte Romeo Vucic (li.) verpasste den Austria-Ausgleichstreffer., als Sturm-Schlussmann Siebenhandl einen "Super-Save" hatte. Gregory Wütherich fand in der Anfangsphase gar per Doppelchance seinen Meister in Wiens-Keeper Patrick Pentz.

"Hab einfach versucht, den Ball reinzuchippen"

"Goldtorschütze" Jon Gorenc Stankovic (SK Puntigamer Sturm Graz): „Wir haben ein hartes Spiel erwartet. Das ist auch so eingetroffen. Wir haben gekämpft und am Ende sind wir als verdienter Sieger vom Platz gegangen. Jetzt geht es nächsten Sonntag um die nächsten 3 Punkte, die wir auch holen möchten.“

Otar Kiteishvili (SK Puntigamer Sturm Graz)...über...

…sein Comeback nach mehr als 200 Tagen: „Es war eine sehr harte Zeit. Ich bin sehr glücklich, dass ich wieder in der Startformation zurück bin. Ich habe nicht erwartet, dass sich das so gut anfühlt. Ich bin sehr glücklich mit meiner körperlichen Leistung.“

seinen Assist zum Tor: „Ich habe Druck gespürt und habe gesehen, dass einige meiner Mitspieler hinter die Abwehr laufen. Dann habe ich einfach versucht den Ball reinzuchippen.“

das Spiel: „Austria ist physisch sehr stark und kompakt. Wir haben es vor allem in der zweiten Hälfte durch Kombinationen geschafft durchzukommen Es war sehr schwierig. Austria hat sehr intensiv gespielt und uns das Leben schwer gemacht. Gratulation auch an die Austria zu der Leistung.“

Højlund: "Mein Potenzial ist riesig"

Rasmus Højlund (SK Puntigamer Sturm Graz):

…in einem Videobeitrag über sein Potenzial „Ich bin zufrieden und weiß auf welchem Level ich performen kann. Es steckt noch viel mehr in mir. Mehr Tore, bessere Leistungen – mein Potenzial ist riesig. Ich muss weiterhin hart an mir arbeiten.“

über Heimweh:Jeder junge Spieler, der seine Heimat verlässt, leidet darunter. Heimweh zu haben gehört dazu, aber ich kann gut damit umgehen. Vieles hängt davon ab, ob du gut spielst oder nicht. Nach zwei, drei Spielen ohne Treffer vermisst du deine Familie und Freundin umso mehr.“

über sein Idol: „Als ich in Kopenhagen gespielt habe, haben sie mich immer mit Andreas Cornelius (aktuell dänischer Nationalspieler bei Trabzonspor, Anm.) verglichen. Er hat bei einigen großen Vereinen gespielt und ist aktuell Topscorer in der Türkei. Sein Stil erinnert mich sehr an meinen einigen. Er ist schnell, hat Kraft und hat einen starken linken Fuß. Nur mit dem Kopf ist er besser. Daran muss ich arbeiten.“

"Der Junge ist für die große Bühne geschaffen"

Andreas Schicker (Geschäftsführer Sport SK Puntigamer Sturm Graz) über...

...Rasmus Højlund: „Wir haben uns vor dem Transfer intensiv mit ihm beschäftigt. Er ist sehr authentisch, auch bei den Interviews. Ich sehe es jeden Tag im Training und er verstellt sich nicht. Der Junge ist für die große Bühne geschaffen.“

Anfragen für Rasmus Højlund: „Derzeit ist es sehr ruhig und ich bin mit seinem Berater in ständigem Austausch. Ein weiteres Jahr in Graz würde ihm sehr guttun. Bei uns in Graz hat er die Sicherheit, dass er viele Minuten bekommt.“

Schicker: "Stehen für Offensivfußball"

Leistungsentwicklung von Sturm Graz: „Zwischendurch hat uns die Balance gefehlt und wir haben leicht Gegentore bekommen. Wir stehen für Offensivfußball und das ist in dieser Saison beeindruckend. In der Meistergruppe haben wir uns in der Defensive gut stabilisiert und darauf können wir aufbauen.“

auslaufende Verträge:Bei uns ist es so, dass wir für Klarheit stehen. Mir ist wichtig, dass die Spieler frühzeitig über ihre Zukunft Bescheid wissen. Bei Andreas Kuen und Lukas Jäger ist es so, dass wir die Verträge nicht verlängern werden. Ich habe mit ihnen schon im Jänner Gespräche geführt. Wenn man es ihnen frühzeitig sagt, wird das positiv angenommen. Die Beiden hauen sich jeden Tag rein bis zum letzten Vertragstag. Das ist ein Weg mit dem wir gute Erfahrungen gemacht haben. Auch der Leihvertrag mit Anderson Niangbo endet. Die Mannschaft ist für die neue Saison schon gut beisammen.“

Verpflichtung von Austrias Vesel Demaku: „Er ist ein interessanter Spieler und es schaut gut aus. Jetzt ist es nicht der richtige Zeitpunkt. Wir werden bald etwas verkünden.“

Zielsetzung in der Meistergruppe: „Wenn man so viele Spieltage auf dem 2. Platz steht, dann willst du das auch am Ende erreichen. Es wird in Graz die Welt nicht zusammenbrechen, wenn es nicht so ist. Wir haben uns in Graz langfristig etwas aufgebaut und wir wollen international spielen. Für das reicht letztendlich auch der 4. Platz.“

Sandro Ingolitsch (SK Puntigamer Sturm Graz) …über seine Comeback-Pläne: „Grundsätzlich geht es mir richtig gut. Ich habe in den letzten Wochen kleinere Problemchen in den Griff bekommen. Jetzt habe ich wertvolle Minuten bei der 2. Mannschaft sammeln können, was mir sehr gut tut. Es macht viel Spaß wieder Bewerbsspiele in den Beinen zu haben.“

Wann sei mit Rückkehr zu rechnen? „So schnell wie möglich. Ich versuche richtig Gas zu geben und möchte spätestens ab Sommer in der neuen Saison richtig angreifen.“

"Als ich 19 war, durfte nicht einmal der Wind gehen"

Marc Janko (Sky Experte)...über...

Sturms Chancen auf Vizemeister-Titel: „Jetzt schaut es schon sehr gut aus. Wenn sie jetzt noch gegen Rapid nachlegen können, dann haben sie es geschafft.“

…das Spiel: „Für mich war Sturm der verdiente Sieger, weil sie mehr für das Spiel getan haben. Sie haben taktische Variabilität bewiesen. Allem voran macht Kiteishvili wieder von sich Reden mit Leistungen auf dem Feld und nicht von Verletzungsgeschichten. So kann es für die Sturm-Fans weitergehen.“

Manprit Sarkaria:Er hat das Vertrauen des Trainers mit Traumtoren zurückgezahlt. Er ist mittlerweile eine feste Größe in der Sturm-Mannschaft und hat einen Anteil daran, dass sie dort stehen, wo sie sind. Es ist für jeden Spieler gut zu wissen, dass man kein Mitläufer ist, sondern auch entscheidender Faktor.“

Rasmus Højlund: „Er ist für seine 19 Jahre sehr weit und stellt körperlich was dar. Als ich 19 war durfte nicht einmal der Wind gehen. Die Körpersprache gefällt mir sehr gut und der Abschluss ist sehr gut. Sturm hat mit ihm einen guten Einkauf getätigt und ihn kann man mittelfristig auch mit gutem Gewinn weiterverkaufen.“

…weiter über Højlund und sein großes Selbstvertrauen: „Ich finde es gut. Man muss aber auch vorsichtig sein und in Relation setzen. Vor allem, weil er es auch immer mit Leistungen untermalt. Es gibt nichts schlimmeres als Schaumschläger, die am Feld nie was zeigen, aber immer sich für Superstars halten. Er macht genau das Gegenteil. Ich finde es gut, dass er das erkennt. Er ist ein sehr interessanter Spieler. Kompliment an Sturm Graz, dass sie so einen Spieler verpflichten konnten. In Graz kann man sich schon wohl fühlen.“

Statement-Quelle: Sky

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL