Inklusive ÖFB-Cup-Halbfinale stehen sich die SV Guntamatic Ried und der TSV Egger Glas Hartberg am Samstag bereits zum 4. Mal in dieser Saison gegenüber. Nach dem 20.11. (1:0, Liga) und 2. März (2:1, Cup) zum 3. Mal in der Josko Arena - ab 17 Uhr LIVE im Ligaportal-Ticker! In der Quali-Gruppe der ADMIRAL Bundesliga haben die Innviertler in 3 Spielen gerade mal einen Zähler mehr geholt wie die Ost-Steirer (2), doch nach 2 Auftaktniederlagen im Finaldurchgang bescherte der OÖ-Derby-Sieg beim LASK (2:0) der Ibertsberger-Elf nicht nur "Big Points", sondern auch die "Pole-Position" im unteren Playoff.

Bei den Gastspielen in der Josko Arena gab es für Innverteidiger Thomas Rotter und den TSV Hartberg in der Bundesliga bisher noch nichts zu holen.

Torjäger Tadic & Co. seit 567 Minuten mit Torsperre

SV Ried kontra TSV Hartberg ...da liegen aktuell "Freud & Leid" nah beinander. Während die Innviertler den Schwung aus dem Derby-Sieg mitnehmen bzw. nachlegen und ihre Heimstärke bestätigen wollen, herrscht beim Gast aus der Steiermark, für den es bei bisherigen Ried-Reisen nichts zu holen gab, eine monatelange "Ergebnis-Krise" inklusive aktuell "Tor-Fastenzeit". Seit 9 Runden sieglos, 567 Liga-Minuten ohne Torerfolg und nur noch zwei Zähler vom letzten Tabellenrang entfernt - alles andere als ermutigend vor dem Gastspiel der Blau-Weißen beim ÖFB-Cup-Finalisten.

Die nun im dritten Duell daheim gegen die Ost-Steirer den dritten Dreier holen möchte. Doch bei den bisherigen 1:0- und 2:1-Heimsiegen in dieser Saison ging es stets eng zu.

Ibertsberger: "Viele glauben, dass sie angeschlagen sind"

Das erwartet SVR-Chefcoach Robert Ibertsberger auch diesmal: "Hartberg ist jetzt der nächste schwere Gegner. Viele glauben, dass sie angeschlagen sind. Aber sie haben ihre Qualitäten und deshalb müssen wir gut aufpassen. Es wird wieder ein ganz anders Match. Hartberg ist eine spielerisch starke Mannschaft. Sie haben gegen Wattens sehr gefällig nach vorne gespielt. Beim letzten Pass und im Abschluss waren sie nicht immer glücklich, vielleicht auch leicht verunsichert. Wir dürfen sie nicht zu viel ins Spiel kommen lassen und ihnen damit Selbstvertrauen geben. Es wird so wie beim Cup-Halbfinale ein enges Spiel.“

Allround-Akteur Julian Wießmeier, der Anfang der Woche seinen Vertrag verlängerte bei den Innviertlern: „Wir müssen jetzt gegen Hartberg an die Leistung vom Wochenende anknüpfen. Das haben wir die Spiele davor etwas vermissen lassen. Gegen den LASK haben wir wieder unser wahres Gesicht gezeigt. Das wollen wir jetzt auch zuhause gegen Hartberg abrufen. Hartberg hat einen neuen Trainer und ist in keiner leichten Situation. Wenn wir das machen, was uns stark macht, und alle alles geben, dann werden diese drei Punkte in Ried bleiben. Wir müssen uns gut auf Hartberg einstellen und unser Ding durchziehen.“

Hoch her und hartumkämpft ging es bei den bisherigen Saisonduellen in der Josko Arena. Die Rieder Markus Lackner & Tin Plavotic gegen die Hartberger Mario Sonnleitner & Thomas Rotter. Links Dario Tadic. Der 31-jährige Stürmer führt mit 8 Treffern die interne TSV-Torschützenliste an, scorte jedoch in 2022 noch nicht und ging in den letzten 11 Spielen (9 in Liga, 2 im Cup) leer aus.

Ex-Hartberger Seifedin Chabbi vor Frühjahrs-Comeback?

Die Bundesliga-Duell-Bilanz spricht für die Rieder, die bisher noch ohne Niederlage gegen den TSV sind: je 3 Siege (alle daheim) und Remis (9:5 Tore). Seifedin Chabbi kehrt nach seiner in der Winter-Vorbereitung erlittenen Ellenbogenverletzung aller Voraussicht nach in den Kader zurück. Der Stürmer sammelte in der Vorwoche in der Regionalliga-Mannschaft Spielpraxis. Kapitän Marcel Ziegl trainierte nach seiner Sprunggelenkverletzung wieder mit der Mannschaft.

Hartberg zu Umstellungen gezwungen

Bei Hartberg kündigen sich Umstellungen an - auch notgedrungen. Jürgen Heil ist gesperrt (5. GK), auch Mario Kröpfl fällt aus. Donis Avdijaj plagt eine Muskelblessur. Auch Abwehrchef und Ex-Rapid-Akteur Mario Sonnleitner ist angeschlagen. Immerhin steht Christian Klem wieder zur Verfügung. Trainer Klaus Schmidt dürfte auch die offensive Flaute zu denken geben. Er will in Ried wieder Stabilität in der Defensive sehen, aber auch die nötige Durchschlagskraft im Angriff.

Cheftrainer Klaus Schmidt"Wir fahren nach Ried um die Heimniederlage gegen Wattens auszumerzen. Dazu bedarf es weiterhin einer soliden und souveränen Abwehrleistung, die die Mannschaft auch in den letzten drei Partien an den Tag gelegt hat. Auf der anderen Seite müssen wir unser Spiel nach vorne und unsere Statistik auf das Tor zu schießen bzw. das Tor zu treffen ganz klar verbessern. Gelingt uns das, dann haben wir gute Möglichkeiten auch in Ried zu punkten."

Innenverteidiger Michael Steinwender: "Wir wollen in Ried selbstverständlich ein gutes Spiel abliefern. Wir wissen aber auch, dass Ried in den Umschaltsituationen sehr gefährlich ist, daher müssen wir die Tiefe gut verteidigen. Wenn wir unsere Hausaufgaben gut erledigen, werden wir drei Punkte aus Ried mitnehmen können."

De ja vus für Korherr?

Nach drei Spielen unter Schmidts Kommando hält Hartberg bei zwei Null-Nummern bzw. Remis und zuletzt einer 0:1-Heim-Niederlage gegen die WSG Tirol. Bei Erich Korherr schrillen angesichts der Tabellenkonsteallation die Alarmglocken. Der TSV-Obmann erinnerte an die Situation in der ersten Saison (2018/2019) nach dem Aufstieg, als erst in der letzten Runde der Klassenverbleib fixiert wurde. "Die Situation ist ähnlich", meinte Korherr.

Fotos: Harald Dostal/sport-bilder.at