Zum Abschluss der 5. Runde der 2. Liga stand das Steirerderby zwischen dem KSV 1919 und dem Grazer AK 1902 am Programm. Nach dem Kantersieg in der letzten Runde gegen die OÖ-Juniors wollten die Jungs von Gernot Plassnegger im Derby an den Erfolg anschließen. Aber auch die Gastgeber traten nach dem Auswärtserfolg gegen Rapid II mit stolzer Brust auf. Die Roten holten einen Rückstand auf und gingen schlussendlich als 1:2 Sieger vom Platz. 

 

Geknickte Kapfenberger: Im zweiten Durchgang wurden viele Chancen versemmelt.

Der Kapfenberger SV ging in einer Drangperiode der Roten mit 1:0 in Führung

Gleich vom Start weg wollten die Rotjacken ihre Vormachtsstellung in der Steiermark beweisen und übten viel Druck auf die Kapfenberger aus. In Minute 10 versuchte Mamadou Sangare den weit herausstehenden Christopher Giuliani zu überlisten und gab einen Weitschuss aus etwa 50 Metern ab - der Ball ging ganz knapp über das Tor. Weiter gings in in dieselbe Richtung - immer wieder waren die Gäste brandgefährlich vor dem Kasten des KSV anzutreffen. Zur völligen Überraschung und vollkommen entgegen des Spielverlaufs gingen dann die Hausherren in Minute 25 aber mit 1:0 in Führung. Nach schnellem Umschaltspiel legte Leon Eloshvili einen Stanglpass ab, den ein Verteidiger und Keeper Christoph Nicht nicht erreichten und Mathias Puschl versenkte die Kugel im Netz. Die Antwort ließ aber nicht lange auf sich warten - Josef Weberbauer glich in der 36. Minute aus. Die Roten legten jetzt noch ein Schäuferl nach, Lukas Gabbichler traf kurz vor dem Pausenpfiff zum 1:2 (42.) und stellte den Halbzeitstand her.

Die letzten 25 Minuten im zweiten Durchgang waren an Spannung kaum zu überbieten

Der zweite Durchgang blieb anfangs ein wenig hinter den Erwartungen - beide Teams waren in der Offensive zu ungefährlich. Zusätzlich schlichen sich noch kleine individuelle Fehler bei den Akteuren ein, die Begegnung war nun durch viel Kampf geprägt. Ab der 68. Minute gings dann aber wieder los in Kapfenberg: Zuerst scheiterte Levan Eloshvili an Keeper Nicht und danach brachte Lukas Gabichler den Ball nicht im Tor unter. Beide Chancen hätten sich durchaus einen Treffer verdient. In der 77. Minute drang plötzlich Matthias Puschl in den GAK-Strafraum ein, setzte einen Schuss ab - dieser wurde aber geblockt - es gab Eckball. Aus diesem resultierte aber gleich die nächste Möglichkeit - Mario Cetinas Kopfball landete nur knapp neben dem Tor. Eine Minute später vollbrachte Paul Komolafe das Kunststück, den Ball aus fünf Metern nicht ins leere Tor zu bringen - es blieb also beim 1:2. In den letzten zehn Minuten spielte sich die Partie ausschließlich im Kapfenberger Angriffsdrittel ab - die Gastgeber schafften den Ausgleich aber nicht mehr. Die Grazer Athletiker freuten sich über die drei Punkte und gleichzeitig den ersten Sieg in Kapfenberg seit 36 Jahren.

 

KSV 1919 - Grazer AK 1902 2:1 (1:2)

Torfolge: 1:0 (25. Puschl), 1:1 (36. Weberbauer), 1:2 (42. Gabbichler)

Franz Fekete Stadion; 2500 Zuschauer; SR Grobelnik - Tekeli - Gökhan

 

Aufstellungen:

Kapfenberger SV: Christopher Giuliani, Christoph Graschi (64. Komolafe), Mario Grgic (K), Matthias Puschl, Levan Eloshvili, Mario Cetina, Mohamed Cherif (86. Sokcevic), Paul Sarac (64. Mandler), Christoph Pichorner, Karlo Lalic, Sanel Bajrektarevic

GAK 1902: Christoph Nicht - Michael Huber, Stephan Palla (71. Rosenberger), Marco Sebastian Gantschnig, Josef Weberbauer - Markus Rusek, Mamadou Sangare, Marco Perchtold (K), Thomas Fink - Lukas Gabbichler (86. Poric), Daniel Kalajdzic (64. Pedro)

 

Stimmen zum Spiel:

David Sencar, Co-Trainer Kapfenberg:

"Der Gegner hat aus zwei Chancen zwei Tore gemacht. Wir haben es in der zweiten Halbzeit nicht geschafft den Treffer zu erzielen. Die letzte Entschlossenheit vor dem Tor hat uns heute leider gefehlt."

Dieter Elsneg, Sportchef GAK:

"Das war das erwartet schwere Derby. Man hat den Spielern die große Hitze angemerkt. Wir haben uns nach dem Rückstand super zurückgekämpft. Die zweite Halbzeit war eine Kampfpartie auf Messers Schneide, die wir super drüber gebracht haben."

 

by ReD

Fotos: Richard Purgstaller