Es ist eine etwas unübliche Karriere, die Lukas Gabbichler bisher hingelegt hat. Nachdem der 26-Jährige den Sprung vom SC Weiz zum TSV Hartberg in die ADMIRAL Bundesliga geschafft hat, von dort zum GAK 1902 in die ADMIRAL 2. Liga wechselte, kam dann der Schritt zurück zum SC Weiz in die Regionalliga Mitte. Von wo aus der Mittelfeldspieler im Sommer nun erneut den Schritt in den Profifußball wagte, und zwar zum Floridsdorfer AC in Liga 2. Wie es dazu kam, haben wir mit dem Angreifer im Ligaportal-Interview unter anderem besprochen.

Lukas Gabbichler (Mitte) kickt seit Sommer beim FAC, der aktuell bei sieben Punkten steht - wohl etwas hinter den Erwartungen. 

„...wenn Verletzungen Strich durch Rechnung machen"

„Wenn Verletzungen einem einen Strich durch die Rechnung machen, dann muss man eben solche Schritte machen und auch zurück in die Regionalliga gehen, um zu wissen, ob es überhaupt noch funktioniert mit dem Fußball“, schickt Lukas Gabbichler (geb.: 12. Mai 1998) voraus. Ausgerechnet als es beim ADMIRAL Bundesligisten TSV Egger Glas Hartberg gut zu laufen begann (14 Spiele), zog sich der Rechtsfuß einen Kreuzbandriss zu und flog aus dem Kader.

Nächste Station war dann der GAK 1902, wo der Österreicher unter anderem im meisterschaftsentscheidenden Spiel, wo sich im Frühjahr 2023 letztlich der FC Blau-Weiß Linz durchsetzte, mit dabei war. Kurz darauf erlitt er einen Meniskuseinriss – wieder Ausfall und die Rotjacken planten nicht mehr mit ihm. „Ich mache da niemandem einen Vorwurf. Man hat mir bei beiden Vereinen beste medizinische Versorgung ermöglicht. Sonst wäre ich nicht so schnell zurückgekommen“, so der Naintscher.

Lukas Gabbichler hier heuer im Frühjahr mit seinem Ex-Klub SC Weiz gegen den ASK Voitsberg, den späteren Aufsteiger. Auf den Gabbichler nun am 22. November wieder trifft - dann mit den Floridsdorfern.

„Wollte wissen, ob das Kicken überhaupt noch geht nach zwei so schlimmen Verletzungen"

In der Folge wechselte Lukas Gabbichler zum SC Weiz, wo er schon im Nachwuchs spielte. „Ich wollte wissen, ob das Kicken überhaupt noch geht nach zwei so schlimmen Verletzungen. Und ich wollte Spielpraxis sammeln. Im Herbst war es dann noch schwierig, im Frühjahr habe ich dann aber viele Tore gemacht“, so Gabbichler.

In 27 Spielen erzielte er 18 Tore. Diese Marke machte unter anderem den Floridsdorfer AC auf den Offensivmann aufmerksam. „Ich habe eigentlich nicht mehr damit gerechnet, dass ich im Sommer noch einmal die Chance kriege. Dann hat aber plötzlich der FAC angerufen und gemeint, dass sie mich zum Probetraining einladen“, erklärt er. Dort wusste der Kicker zu überzeugen und umgehend wurde der Vertrag unterschrieben.

„Das freut einen natürlich, wenn die Leistungen gesehen werden.“ Für die Rahmenbedingungen bei den Floridsdorfern hat er nur lobende Worte. „Man tut hier wirklich alles für uns. Und es ist bemerkenswert, was das Trainerteam seit Jahren gemeinsam mit den Spielern leistet“, so Gabbichler.

„Es ist für mich noch immer ein Herantasten"

In der heurigen Saison hat es bisher noch nicht mit einem Treffer geklappt, dafür verbuchte er einen Assist in sechs Spielen und 373 Einsatzminuten. „Es ist für mich noch immer ein Herantasten. Es ist natürlich etwas anderes in der 2. Liga als in der Regionalliga. Es wäre auch komisch, wenn es anders wäre“, so der Sportmanagementstudent.

Der – sofern er die Chance bekommt – am Sonntag gegen den SV Licht Loidl Lafnitz (10:30 Uhr, Ligaportal-LIVETICKER) das erste Mal über ein eigenes FAC-Tor jubeln will. „Ich habe ein gutes Gefühl, dass es bald klappen wird. Viel wichtiger ist aber, dass wir den Fans und uns selbst einen Sieg schenken. Wir werden alles in die Waagschale legen“, gibt „Gabbi“ die Richtung vor. 

Siehe auch:

Mannis Match-Prognosen Rd. 8: Sieben Heimsiege, kein Remis, ein Auswärtsdreier

ADMIRAL 2. Liga-Vorschau Rd. 8: Hält Admira-Serie auch gegen unbesiegte Austria aus Lustenau?

 

Fotocredit: FAC und RiPu-Sportfotos