Sechs Punkte zwischen Rang zwei und elf, man kann es nur wiederholen, unglaublich diese Ausgeglichenheit in der laufenden OÖ-Liga-Meisterschaft. Auch rundum die Abstiegsplätze geht es sehr eng zu, gleich zwei Kellerduelle am 18. Spieltag versprechen auch besondere Spannung. Vorne ist die Union Gurten davongezogen, gewinnt die Neuhofer-Elf auch gegen den SV Grieskirchen, wäre ein - wohl auch der größte - Meisterschaftskonkurrent womöglich schon frühzeitig ausgeschaltet. Viele Blicke werden auch nach Eferding gerichtet sein, wo der UFC, der Tabellenzweiter ist, auf den Dritten, den SV Micheldorf, trifft.
Nach dem 0:2 gegen Bad Goisern ging bei Edelweiß Linz in der Vorwoche wieder der Knopf auf, vor allem Marius Bogdan überzeugte beim 4:3-Sieg gegen Marchtrenk mit drei Treffern. Coach Christian Stumpf hat diesmal allerdings ein Problem, Schlüsselspieler Akif Imamovic fällt gegen den FC Wels gesperrt aus. Es wird nicht einfach gegen eine bisher unglückliche Luksch-Elf, die beim 0:2 gegen Sierning die bessere Mannschaft war und etliche Chancen vergab. Die Messestädter sind im Frühjahr noch torlos, dies gilt es nun zu ändern. Verliert man erneut, wird man vorerst im Tabellenmittelfeld festsitzen. Hinspiel: 4:1-Auswärtssieg für Edelweiß.
Zum Rückrundenauftakt gab es sowohl für den UFC Eferding als auch für den SV Micheldorf eine Pleite einzustecken, in der Vorwoche konnten beide Teams punkten. Nun treffen sie in einem absoluten Spitzenmatch - Eferding ist Tabellenzweiter, Micheldorf -dritter - aufeinander. Das Hinspiel gewann Eferding auswärts mit 2:1, ob der Waldhör-Elf die Revanche glückt? Das Gmunden-Match wird Auftrieb gegeben haben, allerdings fehlt diesmal der wichtige Defensivmann Falko Feichtl. Doch auch beim Gegner ist mit Alexander Meister ein wertvoller Offensiver nicht dabei, beide Akteure sind gesperrt. Die Zuschauer sollten sich auf eine enge Angelegenheit gefasst machen.
Erst nach dem Ausschluss von Kiril Chokchev, der damit auch im Match gegen den SV Bad Schallerbach fehlt, gab der SV Gmunden das vorwöchige Duell gegen Micheldorf aus der Hand. Das war bitter, mit einem Sieg wäre man mitten im großen Pulk gewesen, eben dort, wo es sich Bad Schallerbach gemütlich gemacht hat. Andererseits wäre die Hegedüs-Elf gerne auf Rang zwei und nur zwei Zähler hinter dem Tabellenführer, die Heimpleite gegen Gurten machte dies unmöglich. In der Vorwoche fehlte Daniel Lindorfer, diesmal müssen die Trattnachtaler Manuel Schönberger vorgeben. Das wird Hegedüs nicht schmecken. Hinspiel: 2:0-Auswärtssieg für Gmunden.
Die Union Gurten kennt dieser Tage nur Spitzenspiele, und die Neuhofer-Elf meisterte diese bisher mehr als bravourös. Gegen den SV Grieskirchen steht schon das nächste an, diesmal ist es aber ein ganz besonderes, treffen die zwei größten Titelaspiranten aufeinander. Schon in Runde 18 könnte eine Vorentscheidung fallen, gewinnt Gurten, würde dies schon einen Zehn-Punkte-Polster auf die Trattnachtaler bedeuten, bei einem Grieskirchen-Sieg wäre für die Wartinger-Elf wieder alles möglich. Im Herbst gewann Grieskirchen noch ganz souverän mit 3:0, seitdem ist allerdings viel passiert. Mit solch einem Ergebnis ist diesmal nicht zu rechnen, vielmehr können die Fans einen Kampf bis zur letzten Sekunde erwarten.
Bei dieser Dichte in der oberen Tabellenhälfte der OÖ-Liga kann es schnell gehen, sowohl nach vorne als auch nach hinten. Dies bekommen derzeit auch die Sportunion St. Martin/M. und der SV Bad Goisern zu spüren, allerdings in gegensätzlicher Art und Weise. St. Martin ist nach zwei Frühjahrsrunden vom dritten auf den fünften Rang zurückgefallen, Goisern ist Siebenter, war nach der Hinrunde Zehnter. Die beiden Teams sind nun punktegleich, das direkte Aufeinandertreffen entscheidet über den weiteren Meisterschaftstrend. Franz Hofer hat weiterhin mit verletzten Spielern zu kämpfen, Lukas Leitner wird wohl auch gegen Bad Goisern nicht zur Verfügung stehen, ist verletzt. Zum ersten Mal im Frühjahr treten die Mühlviertler aber vor eigenem Publikum auf, das spricht eindeutig für das Team mit den begeisterungsfähigsten Fans der Liga. Gegner ist allerdings ein Team, das derzeit bestens in Schuss ist und den Gastgebern das Leben mit einer kompakten Abwehr schwer machen wird.
Der SV Sierning hat nach der Auftakt-Heimpleite gegen Marchtrenk zwar einen Dreier bei Wels einfahren können, das bessere Team war man bei diesem Erfolg allerdings nicht. Es läuft noch nicht nach Wunsch für Trainer Thomas Engelmaier, gegen Donau wird eine Steigerung angestrebt. Nun, genau darin liegt aber das Problem, der nächste Gegner kommt aus Kleinmünchen und hat im Frühjahr noch kein Tor kassiert. Geschossen hat man zwar nur zwei, dies reichte aber für zwei Siege. So groß der Abstand zu Sierning war, mit einem Auswärtserfolg würden nur noch drei Punkte fehlen. Coach Gerald Scheiblehner muss auf den gesperrten Rudi Naderer verzichten, ein 1:1 wie im Herbst sollte dennoch allemal möglich sein.
Im Winter ließ der SV Bad Ischl mit guten Leistungen und einem beachtlichen Transfer aufhorchen, der Start ins Frühjahr ist dennoch misslungen. In zwei engen und umkämpften Partien ergatterte die Halada-Elf nur einen Zähler, ebenso der SV Freistadt, der nach einer Auftaktniederlage ein Remis gegen Eferding holte. Noch spannender ist allerdings das Hinrundenergebnis zwischen diesen beiden Teams. Damals ging die Salzkammergut-Truppe mit 0:5 in Freistadt unter, eine kräftige Ohrfeige, die noch mehrere Wochen ihre Wirkung zeigen sollte. Erst in der zweiten Hinrunden-Hälfte schien sich die Mannschaft davon erholt zu haben. Das Team brennt nun auf Revanche, muss aber auch einen Blick auf die aktuelle Tabellensituation werfen. Verliert Bad Ischl, ist das Team schon jetzt in der Krise. Für Freistadt gilt Ähnliches, die Auswärtsschwäche lässt die Erwartungen aber wohl nicht allzu hoch werden.
Ein weiteres Kellerduell in dieser 18. Runde, und hier trifft dies sogar wörtlich zu. Der Vorletzte gegen den Letzten, weiter hinab geht es nicht. Bitter für beide Teams, denn in der Vorwoche lieferten beide gute Leistungen ab und verloren dennoch. Neuhofen/Ried reichten zwei Treffer in Bad Goisern nicht, Marchtrenk gar drei gegen Edelweiß. Dennoch hat man gesehen, dass die Kartalija-Elf mittlerweile besser dagegen halten kann, kein Kanonenfutter wie in der zweiten Hinrunden-Hälfte mehr ist. Ob das auswärts gegen die junge Grochar-Elf reicht? Muss es wohl, möchte man die Motivation hochhalten. Für die Gegenseite gilt dasselbe.
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