Seit längerer Zeit wurde nun schon über einen Stadion-Neubau in Linz oder dem Umland spekuliert. Jetzt wird es allmählich konkreter! Die Linzer Athletiker halten sich sämtliche Optionen offen. Als mögliche Standorte gelten Pasching, Ansfelden, aber auch Linz selbst ist noch nicht ausgeschieden. LASK-Pressesprecher Lino Heiduck legt dabei die Betonung auf ein "reines Fußballstadion, so wie es die Wiener Austria, Rapid, Salzburg, aber auch Innsbruck haben".

Öffentliche Hand muss helfen!

Um als österreichischer Verein ein solches Projekt realisieren zu können sind selbstverständlich Stadt wie Land gefordert um die kolportierten 20 bis 30 Millionen Euro Investitionsvolumen zu stemmen. Beim Neubau des Rapid-Stadions wird immerhin ein Gutteil durch die Stadt finanziert. Ähnliches erhofft sich auch der LASK.  Aktuell befinden sich die Verantwortlichen gerade "in Gesprächen mit dem Land Oberösterreich". Man liegt im Plan, doch es gibt weder von privaten Sponsoren, noch von öffentlicher Seite etwaige Zusagen. "Wir haben uns den Zeitplan gesteckt und wollen diesen jetzt dementsprechend abarbeiten".

Die Standortfrage

Wie eingangs erwähnt kommen für den Verein Pasching, Ansfelden, aber auch Linz direkt in Frage. Auch eine Verlegung nach Asten oder ins Umland wäre denkbar. Wichtig ist für die Verantwortlichen "die gute Anbindung ans öffentliche Netz" sowie "die gute Erreichbarkeit durch Bundes- und Schnellstraßen". Pasching scheint trotz dem Hauptsponsor PlusCity schlechte Karten auf ein neues Stadion zu haben, denn dort gibt es noch ein Stadion, das Waldstadion. Zudem beschreibt Heiduck "die Umlandsituation" als nicht zufriedenstellend. Autobahnzu- und abfahrten fehlen. Linz direkt scheint auch nicht vom Tisch, immerhin hat "die Stadt 200.000 Einwohner und einiges an Fläche, da halten wir uns die Möglichkeiten offen" möchte sich der LASK nicht festlegen. Eine Kooperation mit Blau-Weiß scheint aber nicht angedacht: "Ich kann nur für den LASK sprechen und kann die sportliche Lage von Blau-Weiß nicht beurteilen" (Anm.: angesprochen auf den Aufstiegskurs der Blau-Weißen in der Regionalliga).

Aber Warum?

Die eine Frage. Gerade erst wurde das Linzer Stadion, bekannt als "Gugl" um teures Steuergeld saniert, dabei wurden als Gesamtsumme 24,8 Millionen Euro verbraten. Um dieses Geld werden andernorts neue Stadion aufgestellt. Dabei fällt einem die Sanierung im Stadion kaum auf. Die Stimmung im Stadion ist bei Fußballspielen, selbst wenn das Stadion ausverkauft ist ziemlich mau, stark bedingt durch die offene Seite hinter einem der Tore. Auf das Warum steht die Antwort: Fußballvereine brauchen ein Fußballstadion. Eine Laufbahn hält den Fan weg vom Spielfeld. Man sehe sich nur die englische Premier League an, wo die Fans den Spielern im wahrsten Sinn im "Nacken" sitzen. Das braucht es auch in Linz und generell in Österreich.